Eine Überraschung ist der oft als Steinwüste geschmähte Joseph-Beuys-Platz vor dem Kaiser-Wilhelm-Museum. Auf der Bank unter dem Baum vor dem Brunnen herrschen am Dienstag um 12.30 Uhr 32,9 Grad Celsius, es weht ein angenehmes, deutlich spürbares Lüftchen – dort lässt es sich gut aushalten. Einige Mütter haben sich auf der Bank niedergelassen und beobachten  ihre Kinder beim Spiel im ebenerdigen Brunnen. Die Kleinen kreischen ausgelassen, rasen durch die Fontänen, teils auch quer über den ganzen Platz – ein schönes Bild von einem Sommertag, wie er in der Stadt eben auch sehr schön sein kann: gute Laune wie bei einem Kindergeburtstag. Wenige Meter weiter messen wir auf der Bank zur Marktstraße hin in praller Sonne 41,9 Grad. Die mächtige Platane ist mit ihrem ebenso mächtigen Schattenwurf offensichtlich Gold wert. Dass der Schatten fast zehn Grad Unterschied ausmacht, überrascht dann doch.