Krefeld Am 1. September „Fest ohne Grenzen“

Krefeld · Am 1. September findet wieder das „Fest ohne Grenzen“ in Krefeld statt.

 2015 wurde Albert Koolen von den Grünen für seinen Einsatz gegen Rassismus und Neonazismus geehrt.

2015 wurde Albert Koolen von den Grünen für seinen Einsatz gegen Rassismus und Neonazismus geehrt.

Foto: Thomas Lammertz/Thomas lammertz

Das Bündnis Krefeld für Toleranz und Demokratie möchte auch in diesem Jahr wieder unter dem Motto „grenzenlos solidarisch“ ein Statement setzen. Zum antirassistischen Straßenfest sind alle für Samstag, 1. September, 13 bis 21 Uhr, eingeladen, Solidarität und Vielfalt zu feiern. Das Fest findet auf der Corneliusstraße im St. Josef-Viertel statt.

„‚Ohne Grenzen‘ ist in dem Fall wörtlich zu verstehen“, sagt Albert Koolen, Mitglied des Bündnisses Krefeld für Toleranz und Demokratie. Als Teil des Organisationsteams ist er „stolz, behaupten zu können, dass wir das einzige politische Stadteilfest sind“. Das Fest richte sich vor allem gegen diejenigen, die versuchen, die Gesellschaft zu spalten, und besonders auch gegen nationalsozialistische Parteien, die diesen Aspekt erst stark gemacht hätten. „Genau aus diesem Grund gilt: Niemand ist ausgeschlossen, alle sind eingeladen“, sagt Albert Koolen. Menschen seien auch eingeladen, selbst einen Stand aufzubauen oder auf die Bühne zu gehen. Nach zwölf Jahren hat das Beteiligungsfest schon eine gewisse Tradition erreicht, und mit jedem Jahr wächst das Angebot.

Für den 1. September sind 40 Stände geplant. „Alles in allem bildet es eine bunte Mischung“, sagt Inge Krämer aus dem Vorstand des Vereins. Es wird Infostände geben, Angebote für Kinder, Essensstände mit Feinheiten aus aller Welt, verschiedene Initiativen sowie Vertreter politischer Parteien wie der SPD, der Linken und der Grünen stellen sich vor.

Eingeladen sind auch Oberbürgermeister Frank Meyer, der Leiter des Fachbereichs Migration und Integration, Andreas Pamp, sowie die Historikerin und neue Leiterin der Villa Merländer, Sandra Franz. „Wir möchten den traditionell politischen Aspekt immer mit drin haben“, erklärt Koolen.

In diesem Jahr wird zudem auf das Projekt Sea-Watch hingewiesen, das 2014 aus einer Initiative von Freiwilligen entstanden ist. Mit dem Vorhaben sollen die Situation auf dem Mittelmeer, die größte Fluchtbewegung seit dem Zweiten Weltkrieg, beleuchtet und zu Spenden aufgefordert werden. Die Arbeit stellt das Schicksal von Flüchtenden in den Fokus.

Das Mittagsprogramm wird vor allem mit politischen Inhalten und Interviews gefüllt sein. Am Abend geht es  mehr um Bühnendarstellungen und Unterhaltung, unter anderem durch die Band „Rock am Ring“ der Lebenshilfe  und der Musikgruppe „Buntes Herz“ aus Köln.

„Es ist wichtig, dass Menschen sich kennenlernen“, sagt Stephan Hagemes, Teil des Organisationsteams und Linke-Ratsherr. Auch wenn man nicht durch ein Fest all die Probleme beseitigen könne, müsse man stetig versuchen, gegen diese anzugehen und immer dafür eintreten, dass eine Zukunft nur ohne Spaltung möglich sei, erklärt er.

Das Bündnis Krefeld für Toleranz und Demokratie lädt jeden ein, am ersten Septemberwochenende diese Werte zu feiern und zu unterstützen.

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