Künstlerzeichnungen Krefeld als Malbuch

Krefeld · 2019 ist Bauhausjahr. Doch Krefeld hat architektonisch noch mehr zu bieten. Die Künstlerin Mauga Houba-Hausherr hat Baukultur gezeichnet und als Malbuch veröffentlicht. Es ist kleines, persönliches Heimatbüchlein.

 Hätten Sie’s erkannt? Oben (v.l.) Rathaus, Hauptbahnhof, Seidenweberhaus, Deußtempel; 2. Reihe: St. Dionysius, Haus Esters, Kaiser-Wilhelm-Museum, Rathaus Traar; 3. Reihe: Wasserturm, Klausur Hüls, 4. Reihe: Egelsbergmühle, Fabrik Heeder, Burg Linn, Hülser Markt; unten: Am Rhein, Rheinbrücke, Rheintor, Stadtwaldbrücke.

Hätten Sie’s erkannt? Oben (v.l.) Rathaus, Hauptbahnhof, Seidenweberhaus, Deußtempel; 2. Reihe: St. Dionysius, Haus Esters, Kaiser-Wilhelm-Museum, Rathaus Traar; 3. Reihe: Wasserturm, Klausur Hüls, 4. Reihe: Egelsbergmühle, Fabrik Heeder, Burg Linn, Hülser Markt; unten: Am Rhein, Rheinbrücke, Rheintor, Stadtwaldbrücke.

Foto: Petra Diederichs

Mauga Houba-Hausherr malt, wovon ihr Herz voll ist. Zum Beispiel ihre Heimat Krefeld. Mit dem Skizzenblock ist sie „unterwegs in Krefeld“ gewesen und hat markante und schöne Bauwerke ausgesucht. Wenn im kommenden Jahr das 100-Jahre-Jubiläum der Bauhaus-Lehre gefeiert wird, richten sich viele Augen auf Krefeld. Die Stadt kann mit den von Bauhaus-Architekt Ludwig Mies van der Rohe geplanten Bauwerken punkten: mit den Villen Haus Esters und Haus Lange, die heute zu den Kunstmuseen gehören, mit dem Bürokomplex für die Verseidag. Doch die Stadt hat architektonisch noch mehr zu bieten. Das hat die Künstlerin, die mit Anfang 20 in der Zeit des Kalten Krieges ihre Heimat Polen verlassen hat und nach Krefeld kam, motiviert zu einem neuen Projekt. Nach ihren Zeichnungen von „Am Fluss“ ist nun ein Malbuch entstanden mit der „Baukultur Krefeld 2019“, das die Stadt im Rahmen des Perspektivwechsels herausgibt.

Wieder hat die Künstlerin, die für ihre kraftvollen Farben bekannt ist, ganz reduziert gezeichnet, hat Farben und Details weggelassen, damit Kinder sie mit bunten Stiften und eigener Fantasie ausmalen und ergänzen können. „In diesem Buch habt ihr die Chance, eure Stadt zu entdecken“, sagt Oberbürgermeister Frank Meyer im Vorwort. Bei Aktionsnachmittagen auf dem Weihnachtsmarkt nehmen kleine Maler und Zeichner das Angebot begeistert an. Dass vor dem Haus Esters eine riesige Zahnbürste steht, dass die verwunschene „Klausur“ in Hüls zu einem alten Kloster gehört und hinter der markanten Fassade des Kulturzentrums an der Virchowstraße früher die Tapetenfabrik Heeder beheimatet war, wussten viele bisher nicht.

 Mauga Houba-Hausherr packt auf dem Weihnachtsmarkt ihre Farben aus. Hier präsentiert sie ihr Malbuch.

Mauga Houba-Hausherr packt auf dem Weihnachtsmarkt ihre Farben aus. Hier präsentiert sie ihr Malbuch.

Foto: Petra Diederichs

Das Malbuch soll jungen Krefeldern Lust machen, die Originalschauplätze vielleicht einmal zu besuchen und mit eigenen Augen zu sehen. „Es ist toll, wenn sie inspiriert sind, ihre Stadt mit Künstleraugen zu erkunden. Das habe ich als Kind gern getan. Auch heute finde ich es spannend, draußen zu malen, die Wirklichkeit zu betrachten und sie beim Malen nach eigenen Vorstellungen zu gestalten“, sagt die Künstlerin. So wird das Heft (auch für Ältere) zu einem sehr persönlichen Heimatbuch.

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