Krefelder Stadtgeschichte Tatort Kliedbruch - Soldaten gegen Torfdiebe
Krefeld · Kliedbruch war einst ein Ort für Verbrecher und Verbrechen: Der Torf dort war begehrtes Gut. Streit um den Abbau führte seinerzeit sogar zu Militäreinsätzen.
„Bruch“ bezeichnet bekanntlich Sumpf- oder Moorland; im Hülser Bruch ist diese Vergangenheit noch deutlich zu erkennen, denn Gräben durchziehen das Gebiet, die früher der Entwässerung dienten. Wasser führen sie heute nicht mehr – der Sumpf ist lange trockengelegt. Sumpfig war auch das Gebiet, auf dem der Stadtteil Kliedbruch liegt; das Wörtchen -bruch erinnert daran, ebenso wie die Straßen, die -dyk im Namen tragen: Dyk für Deich. Für die Menschen, die dort lebten, war das Bruch vor allem Quelle für Holz; dort konnte man nicht leben. Das wiederum machte die Sumpfgebiete zum idealen Rückzugsraum für zwielichtige Gestalten: für Verbrecherbanden. Natur und Politik boten so eine einmalige Gemengelage für ein packendes Stück Sozialgeschichte.