Krefelder Stadtgeschichte Tatort Kliedbruch - Soldaten gegen Torfdiebe

Krefeld · Kliedbruch war einst ein Ort für Verbrecher und Verbrechen: Der Torf dort war begehrtes Gut. Streit um den Abbau führte seinerzeit sogar zu Militäreinsätzen.

 Kliedbruch war einst Rückzugsort für Verbrecherbanden und Schauplatz für Torfdiebstähle über Grenzen hinweg.  Es gab um diesen kostbaren Rohstoff erbitterte Auseinandersetzungen. So friedlich, wie dieser Torfstecher bei der Arbeit abgebildet ist, ging es im 17. Jahrhundert nicht zu.

Kliedbruch war einst Rückzugsort für Verbrecherbanden und Schauplatz für Torfdiebstähle über Grenzen hinweg.  Es gab um diesen kostbaren Rohstoff erbitterte Auseinandersetzungen. So friedlich, wie dieser Torfstecher bei der Arbeit abgebildet ist, ging es im 17. Jahrhundert nicht zu.

Foto: Die Heimat

„Bruch“ bezeichnet  bekanntlich Sumpf- oder Moorland; im Hülser Bruch ist diese Vergangenheit noch deutlich zu erkennen, denn  Gräben durchziehen  das Gebiet, die früher der Entwässerung dienten. Wasser führen sie heute nicht mehr – der Sumpf ist lange trockengelegt. Sumpfig war auch das Gebiet, auf dem der Stadtteil Kliedbruch liegt; das Wörtchen -bruch  erinnert daran, ebenso wie die Straßen, die -dyk im Namen tragen: Dyk für Deich.   Für die Menschen, die dort lebten, war das Bruch vor allem Quelle für Holz; dort konnte man nicht leben. Das wiederum machte die Sumpfgebiete zum idealen Rückzugsraum für zwielichtige Gestalten: für Verbrecherbanden. Natur und Politik boten so eine einmalige Gemengelage für ein packendes Stück Sozialgeschichte.