Skurriles aus der Krefelder Historie Als der Sprödentalplatz ein Spargel-Paradies war

Krefeld · Kaum zu glauben: Auf dem Sprödentalplatz wurde einst Spargel geerntet. Der Historiker und Verleger Stefan Kronsbein  spürte der Geschichte nach – eine Erinnerung zum Ende der Spargelsaison. Es ist auch eine Detektivgeschichte  mit einem großen Rätsel.

 Stefan Kronsbein mit der Hofackerkarte von 1886. Dort ist eingezeichnet, dass über den Sprödentalplatz noch zwei Gewässer verlaufen.

Stefan Kronsbein mit der Hofackerkarte von 1886. Dort ist eingezeichnet, dass über den Sprödentalplatz noch zwei Gewässer verlaufen.

Foto: Jens Voss

Dieser Advokat Olivier Josef Massot muss so etwas wie ein Krefelder Original gewesen sein: ein Gartenverrückter, der eine Schlammgrube vor sich hatte und im Geiste ein Paradies sah. Es ist eine Zeichnung von ihm überliefert, die ihn  am Eingang des Gartens zeigt, den er auf dem heutigen Sprödentalplatz angelegt hatte. Als Massot 1833 starb, staunte die Stadt, was er aus dem Gelände gemacht hatte. Der Krefelder Verleger und Historiker Stefan Kronsbein hat der Geschichte nachgespürt und ist auf mindestens ein ungelöstes Rätsel gestoßen. „Wie hat Massot es geschafft, auf diesem Gelände Spargel anzubauen?“, fragt Kronsbein, „Spargel braucht trockenen, sandigen Boden; das Gelände dort war sumpfig und lehmig.“

Diese Zeichnung aus dem 19. Jahrhundert zeigt Olivier Josef Massot am Eingang seines Gartens auf dem heutigen Sprödentalplatz.

Diese Zeichnung aus dem 19. Jahrhundert zeigt Olivier Josef Massot am Eingang seines Gartens auf dem heutigen Sprödentalplatz.

Foto: Heimat 1925/Heimat, 1925