Festakt zum Jubiläum Adler Königshof feiert 100-jähriges Bestehen

Krefeld · Vereinsvorsitzender Hans Krüppel erklärt, dass der Südbezirk mittelfristig eine neue Großhalle braucht.

 Oberbürgermeister Frank Meyer (links) bei der Jubiläumsfeier der DJK Adler Königshof mit dem Vorsitzenden Hans Krüppel und Silvia Bernardo.

Oberbürgermeister Frank Meyer (links) bei der Jubiläumsfeier der DJK Adler Königshof mit dem Vorsitzenden Hans Krüppel und Silvia Bernardo.

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

Vereinsfeste gibt es sehr regelmäßig. Doch was die Adler Königshof am Samstag feierten, darf als etwas Besonderes bezeichnet werden: Der Verein zelebrierte sein 100-jähriges Bestehen. Das Fest an der Christus-König-Pfarre in Königshof zog die überwiegende Zahl der rund 430 Vereinsmitglieder, aber auch interessierte Menschen außerhalb der Vereinskreise an. Die Frage der Verwendung des Harzes, das die Handballer für besseren Griff der Bälle nutzen und das seitens der Stadt aufgrund hoher Reinigungskosten unlängst verboten wurde, rückte in den Hintergrund. Fast zumindest.

„Als die Adler vor 80 Jahren ihr 20. Bestehen feierten, da war es der Vorabend des Zweiten Weltkriegs. Dagegen sind doch unsere aktuellen Probleme banal“, sagte Vereinsvorsitzender Hans Krüppel in seiner Ansprache. Die Sorge, dass viele Spieler den Verein verlassen könnten, wenn es bei dem Harzverbot bliebe, trieb dennoch zahlreiche Anwesende um. „Aber dann sind die Spieler der ersten und zweiten Herrenmannschaft zu mir gekommen und haben mir versprochen, im Jubiläumsjahr in jedem Fall zum Verein zu stehen und zu bleiben. Das war ein ganz besonderer Moment für mich und das tollste Geschenk“, so Krüppel sichtlich gerührt.

Eröffnet wurde der Festtag durch einen ökumenischen Gottesdienst, den die Pfarrer Heinz Herpers und Marc Albrecht Harms hielten. „Es war ein sehr schöner und hervorragend besuchter Gottesdienst“, erzählte Krüppel. Beim folgenden Empfang ehrte Oberbürgermeister Frank Meyer den Verein und seine handelnden Personen. Danach ging das Fest auf dem Hof der Pfarre weiter. Neben Bierpilz, Grillstand und Kuchenbuffet präsentierten sich verschiedene Vereine, die eine besondere Verbindung mit den Adlern Königshof haben: Sie alle waren mit dem Jugendpreis der Adler ausgezeichnet worden. Zu diesen zählte auch die Theaterjugend, die am späteren Nachmittag auch einen Auftritt hatte. Sie war seinerzeit im Jahre 2012 der erste Preisträger gewesen. Aber auch die Kinderuni Zweistein, die ein Spiel mit selbstfahrenden Rennautos zeigte, der Nabu, der Modelle solargetriebener Schiffe anbot, die Dolphins Cheerleader, die Hülser Pfadpfider, die zum Stockbrot grillen einluden, oder die Feuerwehrjugend Uerdingen waren zugegen.

Den Vereinsvorsitzenden aber begeisterte vor allem eine Jugendgruppe: die Musik-AG der Freiherr vom Stein-Schule. Diese hatte während des Gottesdienstes gespielt und Musik von Johann-Sebastian Bach dargeboten, was Krüppel sehr erfreute. Dieser warf schließlich einen Blick in die Zukunft und forderte, nicht nur Wege zu finden, die „Harz-Problematik“ zu lösen, sondern auch über eine neue Halle nachzudenken. „Wir haben im Südbezirk immer mehr Menschen, die auch Sport treiben wollen. In verschiedenen Sportarten und mit unterschiedlichsten Ansprüchen. Darum denke ich, der Südbezirk braucht mittelfristig eine neue Großhalle. Wir müssen groß denken, wenn wir den Stadtteil entwickeln und den Wohnwert erhöhen wollen“, sagte der langjährige Vereinsvorsitzende, der am Ende seiner aktuellen Amtszeit abtreten wird. Zuvor aber feierte er gemeinsam mit seinem Herzensverein ein großes und bestens organisiertes Jubiläum, das am Abend mit einer Party ausklang.

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