Verkehr in Krefeld ADFC fordert zügige Sanierung der Radwege

Krefeld · Die Arbeiten an der Neuen Ritterstraße sind ein erster Erfolg einer lang bemängelten Situation.

 Der Radweg Neue Ritterstraße gleicht einer Buckelpiste.

Der Radweg Neue Ritterstraße gleicht einer Buckelpiste.

Foto: ADFC

Krefeld soll eine fahrradfreundliche Stadt sein. Damit wirbt die Verwaltung gerne und viel. Wenig fahrradfreundlich sind jedoch viele Radwege, wie der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) nicht müde wird zu erwähnen. Lange von den beiden Vorsitzenden, Andreas Domanski und Jörg Breuer, bemängelt, wurde der Radweg auf der Neue Ritterstraße. Nach mehreren Sanierungen des Fahrstreifens, nimmt der Kommunalbetrieb endlich auch den Radweg in Angriff und saniert diesen jetzt mit Dünnschicht-Kaltbelag - ein Teilerfolg.

Trotz der Freude  über einen neu gestalteten Radweg, bleiben Domanski Bedenken: „Die Markierungen müssten anders gemacht werden, als es aktuell der Fall ist. Es bedarf eines Radfahrstreifens mit einem breiteren Sicherheitsabstand zum Parkstreifen.“ Der zu schmale Sicherheitsstreifen sei eine nicht zu unterschätzenden Gefahr bei unachtsam geöffneten Beifahrertüren und werde zudem oft nicht beachtet, berichtet der überzeugte Radler. Seine Bitte zur Änderung der neuen Markierung habe er beim Kommunalbetrieb allerdings nicht anbringen können, da kein direkter Kontakt herrsche.

Das Zwei-Klassen-System für die Sanierung von Fahrwegen halten die Vorsitzenden des ADFC für ein Grundproblem in der Seidenstadt: Schon zu Zeiten der Haushaltssicherung bemängelten sie, dass die Instandsetzung schadhafter Radwege jahrelang ausgesetzt wurde, während aber die Fahrbahnen der Anrather Straße, der Kempener Allee, der Hafelsstraße und der Berliner Straße sogar in den Mangeljahren erneuert wurden. Noch heute gleichen einige dieser Radwanderwege eher Buckelpisten, da sie weiter von Erneuerungen ausgeschlossen wurden. Besonders die Berliner Straße und die Anrather Straße seien für Domanski aktuell ein Problem und müssten zeitnah ausgebessert werden.

 Der Radweg Neue Ritterstraße gleicht einer Buckelpiste.

Der Radweg Neue Ritterstraße gleicht einer Buckelpiste.

Foto: ADFC

Dass die Zustände aller Straßen und Wege genau bekannt und in einem Mängelkataster dokumentiert seien, wurde Domanski von der Stadtverwaltung zugesichert. Die Abfolge in der die Schäden behoben werden sollen, würde allerdings nicht bekannt gegeben werden. Domanski befürchtet, dass auch zukünftig der Fokus weiter auf der Fahrstrecke liegen wird, während die Fahrradwege ignoriert werden und zieht das Fazit: „In einer Stadt, die den Anspruch erhebt, fahrradfreundlich zu sein, müssen dringend andere Prioritäten gesetzt werden.“

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