Krefeld feiert 950 Jahre Stadtteil-Geschichte zeigen Oppums Vielfalt

Krefeld · Mit der Staffelstabübergabe an den Oberbürgermeister endeten die Feierlichkeiten zu „950 Jahre Oppum“. Es war ein abwechslungsreiches Jahr, das jetzt in einer Festschrift dokumentiert werden soll.

Karin Späth, Vorsitzende des Bürgervereins, überreicht Frank Meyer (2.v.r.) im Beisein von Lars Meyer (r.) Staffelstab und Fahne.

Karin Späth, Vorsitzende des Bürgervereins, überreicht Frank Meyer (2.v.r.) im Beisein von Lars Meyer (r.) Staffelstab und Fahne.

Foto: Bianca Treffer

Stellwände voller Fotografien, die Erinnerungen wach werden lassen, an den Geismühlentag beispielsweise, die Fahrradrallye, das Inklusionsturnier oder auch das Kleinkunstfestival. Das Nachbarschaftsfest Crön trifft auf St. Martin und den Clean up day. So unterschiedlich die Veranstaltungen auch sind, haben sie doch eins gemeinsam: Sie fanden alle in Oppum statt und das im Jubiläumsjahr.

„Bunt, vielfältig, offen“ präsentierte sich der 950 Jahre alte Stadtteil in diesem besonderen Jahr und will auch weiter so leben, wie Karin Späth, Vorsitzende des Bürgervereins Oppums, bei der Abschlussveranstaltung in der Mensa der Gesamtschule am Botanischen Garten betonte. „Wir wollen auch auf die nächsten 25 Jahre schauen und dafür Sorge tragen, dass die nächsten Generationen  die bestmöglichen Gegebenheiten hier in unserem Ort vorfinden“, sagte Späth.

Bezirksvorsteher Jürgen Wettingfeld reiste mit den Gästen durch 950 Jahre Stadtgeschichte und stellte die soziale Geschlossenheit, die den Stadtteil durch all die Jahrhunderte begleitete, in den Mittelpunkt. „Was macht Oppum aus?“, diese Frage stellte sich Oberbürgermeister Frank Meyer und erklärte: „In meiner Wahrnehmung steckt Oppum voller Widersprüche – und gerade das macht diesen Stadtteil so spannend und besonders.“ Er gab, sehr zur Freude der Zuhörer, Oppum, Bockum und Linn Geschwisterrollen. Linn beschrieb er als niedliche Schwester, Omas Liebling, hübsch und freundlich. Bockum erhielt die Charakterisierung sehr ordentlich, vielleicht ein bisschen brav, aber im Grunde zuverlässig und gefestigt zu sein.

„Oppum hingegen wirkt auf mich ein wenig wild, unangepasst, ein bisschen lauter als die anderen, vielleicht auch impulsiver und weniger berechenbar“, sagte Meyer und nannte Beispiele: Das Handwerk und Gewerbe des Stadtteils mit einem gigantisch großen Industrieareal, dem Instandhaltungswerk der Deutschen Bahn, mitten im Wohngebiet, gleichzeitig das viele Grün mit Schönwasserpark und Botanischem Garten. Oppums gehobene Wohnviertel mit schicken Eigenheimen, daneben aber auch soziale Herausforderungen, die es zu bewältigen gilt. Wobei Oppum, laut Meyer, bewiesen habe, dass es diese zu meistern verstehe.

Meyer ging auch auf die Zukunft ein, zu der auch eine neue Mitte gehöre. So plane die Caritas rund um die Kirche Kita, Jugendzentrum und Einrichtungen für Senioren. Der Oberbürgermeister hob den Zusammenschluss der Menschen in Oppum hervor, die Gemeinsamkeit und Geselligkeit leben und für ihren Stadtteil in den Einsatz gehen, wie es auch der Bürgerverein mache. Meyer sprach von der Oppumer Vielfalt, die der Bürgerverein im Jubiläumsjahr sichtbar und spürbar gemacht habe. Das werde auch beim Krefelder Stadtjubiläum der Plan sein, so sein Ausblick.

Die 650 Jahr-Feierlichkeiten waren das Stichwort für die Staffelübergabe. Späth überreichte, eingeleitet von der Musik des Oppumer Schützen-Trommler-Corps, den Staffelstab samt Oppumer Fahne an Meyer – von 950 zu 650 Jahren. Im Anschluss lud Lars Meyer, stellvertretender Vorsitzender vom Bürgerverein, ein, erste Schritte in die Zukunft des Stadtteils zu gehen. Dafür waren an alle Gäste gelbe Klebepunkte verteilt worden. An einer großen Stadtkarte von Oppum wurden die Besucher aufgefordert, mit den Punkten ihre Lieblingsplätze zu markieren. Zeitgleich durften sie zum Klemmbrett greifen und ihre Wünsche sowie Anregungen für ihren Heimatort aufschreiben.      

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