Neues Flussbett aus Naturstein 71 Verdachtsfälle bei Krefeld - Bomben im Rhein verzögern den Ausbau

Krefeld · Auf mehr als 1000 Metern soll der Rhein in Uerdingen ein neues Bett aus Natursteinen erhalten. 71 Verdachtsfälle für Bomben und Munition verzögern den Baustart.

 Bis Ende des  Jahres soll das Bett des Rheins in Höhe Krefeld statt Kies eine Natursteinsohle erhalten. Das dient der Sicherheit und schützt vor Erosion.

Bis Ende des  Jahres soll das Bett des Rheins in Höhe Krefeld statt Kies eine Natursteinsohle erhalten. Das dient der Sicherheit und schützt vor Erosion.

Foto: Lanxess

Die Rheinbrücke und der benachbarte Chemieindustriestandort in Uerdingen waren im Zweiten Weltkrieg Ziel von Bombenangriffen der alliierten Streitkräfte im Kampf gegen Nazi-Deutschland. Das liegt heute mehr als ein Dreivierteljahrhundert zurück. Spätfolgen der Kriegshandlungen reichen bis in die Gegenwart. Der Kampfmittelräumdienst entdeckte bei einer gezielten Suche im Herbst 71 Verdachtsfälle für im Rhein rund um die denkmalgeschützte Uerdinger Brücke verborgene Blindgänger von Bomben und Munition. Derzeit seien Taucher mit Schutzschilden im Einsatz, um jeden einzelnen Verdachtsfall zu klären. Bei den ersten zehn Tauchgängen seien lediglich Anker, Schweißkabel und Blechbüchsen entdeckt worden, berichtete Dietmar Pribil, Projektgebietsleiter der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes im Gespräch mit unserer Redaktion.