Krankenhaus Uerdingen Chefarzt-Sprechstunde auf dem Markt

Uerdingen · Zum dritten mal nach 2014 und 15 bietet das St. Josefshospital in Uerdingen eine Chefarztsprechstunde auf dem Marktplatz an. Im Zuge der Veranstaltung sucht das Krankenhaus auch den ältesten dort geborenen Menschen.

 Dr. Frank Bischof (Krankenhaus Uerdingen) (l.), Ursula Canders (Nachbarschaftsbüro Chempark) und Mario Bernhards (Leiter Bürgerdialog Chempark) werben für die Chefarztsprechstunde auf dem Uerdinger Marktplatz.

Dr. Frank Bischof (Krankenhaus Uerdingen) (l.), Ursula Canders (Nachbarschaftsbüro Chempark) und Mario Bernhards (Leiter Bürgerdialog Chempark) werben für die Chefarztsprechstunde auf dem Uerdinger Marktplatz.

Foto: Sven Schalljo

Wer am kommenden Samstag, 15. September, über den historischen Uerdinger Marktplatz zwischen Ober- und Niederstraße geht, der wird nicht, wie sonst, parkende Autos vorfinden, sondern ein 200 Quadratmeter großes Zelt. Hier können interessierte Bürger sich einfinden und die Mediziner des St. Josefshospitals sowie Mitarbeiter des Chemparks antreffen. Diese werden den Besuchern dann für Gespräche zur Verfügung stehen.

„Natürlich beantworten unsere Ärzte auch medizinische Fragen. Aber in erster Linie präsentieren sie sich als Menschen. Wir wollen Nahbarkeit demonstrieren und den Menschen die Berührungsangst mit dem Krankenhaus nehmen“, sagt Pressesprecher Patrick Pöhler. Dabei sollen auch die privaten Seiten der Mediziner gezeigt werden. Jeder von ihnen wird einen besonderen persönlichen Gegenstand mitbringen, der auch als Gesprächsaufhänger dient. Dies könnte bei Dr. Martin Wazinski, Mannschaftsarzt der Krefeld Pinguine, beispielsweise ein Schal des DEL-Teams sein, fügte Pöhler hinzu.

„Natürlich stehen wir gern bereit, wenn Bürger medizinische Probleme haben. Aber wir wollen uns als Menschen zeigen. Also sind Gespräche über Fußball oder dergleichen genauso gut“, sagt Dr. Frank Bischof, einer der vertretenen Chefärzte.

Diese aber werden nicht allein zugegen sein. Auch aus den Bereichen Pflege oder Krankentransport werden Mitarbeiter des Krankenhauses kommen und den interessierten Bürgern zu fast allen beliebigen Themen Rede und Antwort stehen. Gleiches gilt für Mitarbeiter des Chemparks Uerdingen, der in Kooperation mit dem Krankenhaus das Event veranstaltet.

„Wir wollen uns als zwei Unternehmen mit starker lokaler Bindung präsentieren. Auch haben wir gemein, dass viele Bürger nicht wissen, was bei uns eigentlich passiert. Das würden wir gern ändern“, sagt Mario Bernards, der Leiter Politik- und Bürgerdialog des Chemiestandortes. Einige der Ärzte werden auch im Bürgerbüro des Chemparks, ebenfalls am Marktplatz, präsent sein und hier kurze Vorträge halten. Die Plätze sind naturgemäß begrenzt.

Doch nicht nur fachliche Themen und Gespräche mit Angestellten der Unternehmen stehen auf dem Plan. Das Krankenhaus bietet auch weitere Aktionen an. Kinder der Paul-Gerhard-Grundschule malten Bilder zum Thema Krankenhaus. Im Rahmen der Veranstaltung, die von 10 bis 13 Uhr andauern wird, prämieren die Verantwortlichen den Sieger des Malwettbewerbs. Auch wird es eine Teddybärenklinik geben, in der „verletzte“ Stofftiere verarztet werden können. Dazu gibt es ein Rezept für die kleinen Besitzer, die sich damit in der Apotheke am Marktplatz eine Aufmerksamkeit abholen können.

Und schließlich dachte sich das Krankenhaus etwas Besonderes aus: Obschon es heute keine Geburtsstation mehr gibt, sucht das St. Josefshospital den ältesten noch lebenden Menschen, der hier geboren wurde. „Aus der Frühzeit der Klinik im 17. Jahrhundert werden wir wohl niemanden finden. Sehr wohl aber hoffentlich aus dem ganz frühen 20. Jahrhundert“, scherzt Pressesprecher Pöhler. Der Sieger soll im Krankenhaus mit einem Bild oder sogar einer Bildergeschichte geehrt werden.

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