Krefeld Kosten für Personal der Stadt steigen um 20 Prozent

Krefeld · Die Stadtverwaltung wird den Krefelder Bürgern immer teurer. Allein die Kosten für städtisches Personal sind im Jahr 2016 im Vergleich zum Vorjahr um fast 20 Prozent auf 177,5 Millionen Euro gestiegen. Das teilte das Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik gestern mit. Innerhalb von zwölf Monaten stiegen die Ausgaben um 28,9 Millionen Euro, und der nächste Kostensprung ist schon vereinbart. Die Tarifpartner im Öffentlichen Dienst haben gerade erst eine Erhöhung von Lohn und Gehalt um 7,5 Prozent in drei Schritten vereinbart. Der Tarifvertrag soll für eine Laufzeit von 30 Monaten Gültigkeit haben.

Die Statistiker des Landes haben gestern aktuelle Zahlen über die Entwicklung der Einnahmen und Ausgaben in den Kommunen für die Jahre 2016 und 2015 vorgelegt. Krefeld verbuchte 2016 Einnahmen in höhe von 796,99 Millionen Euro, 52,44 Millionen Euro mehr als im Vergleichzeitraum. Das größte Plus machen Zuwendungen von dritter Seite aus - etwa das Land Nordrhein-Westfalen (Schlüsselzuweisungen). Diese Einnahmen stiegen um 42,50 Millionen Euro auf 224,83 Millionen Euro. Die Höhe der Steuern und Abgaben wuchs um 24,03 Millionen auf 323,42 Millionen Euro. Auffällig: Die Mehreinnahmen bei den Steuern und Abgaben bleiben unter dem Strich hinter den gestiegenen Ausgaben fürs Stadtverwaltungspersonal zurück. Insgesamt zahlte die Stadt Krefeld 784,87 Millionen Euro aus, 47,67 Millionen Euro mehr als im Vergleichsjahr 2015.

Die bereinigten Einzahlungen der 430 Gemeinden und Gemeindeverbände in Nordrhein-Westfalen beliefen sich im Jahr 2016 auf 67,78 Milliarden Euro. Wie die amtliche Statistikstelle des Landes mitteilt, erhöhten sich die Einzahlungen im Vergleich zum Jahr 2015 um 7,0 Prozent. Die bereinigten Auszahlungen erhöhten sich um 7,0 Prozent auf 67,27 Milliarden Euro. Die Einnahmen waren damit um 511 Millionen Euro höher als die Ausgaben. In Krefeld stiegen die Einnahmen ebenfalls um sieben, die Ausgaben lediglich um 6,5 Prozent.

Aus der laufenden Verwaltungstätigkeit erwirtschafteten die Gemeinden und Gemeindeverbände im gesamten Bundesland Nordrhein-Westfalen einen Überschuss von 1,36 Milliarden Euro (plus 23,5 Prozent gegenüber 2015). Bei der Investitionstätigkeit ergab sich ein Defizit in Höhe von 1,83 Milliarden Euro (plus 62,5 Prozent). Der Saldo bei der Finanzierungstätigkeit lag bei 990 Millionen Euro (plus 98,4 Prozent).

(sti)
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