Bericht der Rechnungsprüfer in Krefeld Korruption Tür und Tor geöffnet - Stadtmarketing im Zwielicht

Exklusiv | Krefeld · Im Krefelder Stadtmarketing stehen die Türen für Korruption weit offen. Das geht aus einem nicht-öffentlichen Bericht der städtischen Rechnungsprüfer hervor, der unserer Redaktion vorliegt. Anlass für die Einschätzung lieferten die Hintergründe zur Entstehung des neuen Weihnachtsmarktes Made in Krefeld.

 Das Stadtmarketing in der Samtweberei hat gegen Verwaltungsvorschriften verstoßen.

Das Stadtmarketing in der Samtweberei hat gegen Verwaltungsvorschriften verstoßen.

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

Mit korrektem Verwaltungshandeln haben die Vorgänge im Stadtmarketing aus den Jahren 2016 bis 2019 nichts zu tun: Zu dieser Einschätzung gelangten die städtischen Rechnungsprüfer in ihrem vertraulichen Bericht Nummer 13/2020. Inhaltlich geht es um die Weihnachtsmärkte „Made in Krefeld special“, die im Kontext der Reihe Perspektivwechsel 2017 zum ersten Mal stattgefunden haben. „Die unverzichtbaren Grundsätze für die Vergabe öffentlicher Aufträge wie Transparenz, Wettbewerb, Wirtschaftlichkeit und die Vermeidung von Korruptionsrisiken fanden keine Berücksichtigung“, heißt es wörtlich in dem Bericht der Prüfer. Das Stadtmarketing hat es unter anderem unterlassen, andere Fachbereiche der Stadtverwaltung über ihr Vorgehen bei der Beschaffung der Holzhütten zu informieren und sie zu beteiligen. Dabei geht es um eine Summe von mehr als 300.000 Euro. Die Aufträge wurden ohne die vorgeschriebenen Ausschreibungen vergeben.