Kommentar Konsequenzen für Krefeld

Krefeld · Krefeld hat mit dem Triumph der Grünen eine Achsenverschiebung der politischen Kräfte erlebt. Die Akteure denken bereits über Konsequenzen für die Kommunalwahlen nach.

Krefeld hat eine Achsenverschiebung der politischen Kräfte erlebt. Die Grünen sind in einer Weise erstarkt, die zeigt, wie sehr die Menschen das Thema Klimawandel umtreibt. Das ist die Botschaft an die Politik in Krefeld, im Land und im Bund. Mancher mag die Grünen mit Bauchschmerzen gewählt haben, weil die Partei oft den Eindruck macht, in der Wolle mehr rot als grün gefärbt zu sein – dennoch: Das überwältigende Ergebnis in Krefeld zeigt, wie sehr das Kernthema der Grünen alle bedrückt: der Schutz der Natur und des Klimas. Das ist auch für die Grünen Auftrag und Mahnung: sich darauf zu konzentrieren.

CDU und FDP haben mit sicherem Instinkt Konsequenzen für die Kommunalwahlen gesehen: Die Grünen werden mit neuem Selbstbewusstsein ins Rennen gehen, auch ins Rennen um den Posten des Oberbürgermeisters. Gelingt es CDU und Grünen, einen gemeinsamen Kandidaten zu finden, könnte es eng werden für Frank Meyer, auch wenn er bislang das Amt fehlerfrei geführt hat.

Klar ist auch: Die AfD ist in Krefeld als politische Kraft etabliert. 7,78 Prozent sind kein Unfall der Krefelder Geschichte, sondern eine Basis, auf der die Rechtspopulisten aufbauen werden.

Gewonnen hat an diesem Tag Europa: Die Wahlbeteiligung in Krefeld lag deutlich höher als bei der vergangenen Wahl. Eine gute Botschaft: Europa liegt den Menschen doch am Herzen. vo

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