Bad, Neubau, Innenstadt Das wollen die Parteien in Krefeld
Wofür stehen Sie: Badezentrum Bockum – Neubau, Renovierung; was soll mit dem Gelände und dem Bad passieren? Oder favorisieren Sie einen Neubau an der Westparkstraße?
SPD: Die SPD unterstützt den Vorschlag von Frank Meyer, eine Schwimmhalle am Standort Westparkstraße unter Nutzung von Synergien bei der Energieversorgung der Sportstätten zu bauen. In Bockum soll ein Freibad verbleiben.
CDU: Die CDU will am Standort Badezentrum Bockum ein neues Sportbad für Schulen und Vereine. Die neue Technik soll das bestehende Becken im Badezentrum und das Freibad versorgen. Neubaupläne im Westen hält die CDU für ein Traumschloss.
Grüne: In dieser Frage haben wir uns noch nicht festgelegt. Unabhängig von der Örtlichkeit ist uns wichtig, dass der Schul- und Vereinssport, auch aber das Freizeitschwimmen uneingeschränkt möglich sind.
FDP: Die FDP favorisiert ein Bad der Grundversorgung, kombiniert mit Freibad und Eissportangebot auf dem Gelände des Badezentrums Bockum. Auf der Westparkstraße müsste eine Tiefgarage errichtet und Flächen von privat angekauft werden.
AfD: Die AfD will die Instandsetzung des Badezentrums Bockum. Mittelfristig sollte ein privater Investor für die Liegenschaft angeworben werden. Dadurch kann die Attraktivität (Spaßbad, Saunenlandschaft usw.) erhöht werden, ohne die Stadt zu belasten.
Die Linke: Möglichst umweltschonender Neubau in Bockum an gleicher Stelle. Bau eines Bades an der Westparkstraße. Für den Bereich Innenstadt: Wiedereröffnung des Hallenbades und des Freibades Neusser Straße.
UWG: Die UWG ist dafür, eine neue Schwimmhalle auf dem Gelände des Bockumer Badezentrums zu bauen, und zwar dort, wo heute ein Golfplatz eingerichtet ist.
wir Krefeld: „wir Krefeld“ fordert, Alternativen darzustellen und die Bürger offline und online zu befragen. „wir Krefeld“ empfiehlt den Neubau eines Sportschwimmbades am Standort in Bockum. Dieser Standort ist über Krefeld hinaus bekannt und beliebt.
Thema Sicherheit und Sauberkeit: Wie wollen Sie das Sicherheitsgefühl in der Stadt stärken: Soll der KOD ausgeweitet werden? Brauchen wir mehr Müllsheriffs? Soll die Linie gegenüber Trinkern und Drogenabhängigen auf Plätzen verschärft und diese Klientel von Plätzen konsequent verdrängt werden?
SPD: Sicherheit und Sauberkeit sind für die SPD wesentlich für die Attraktivität der City. Die Partei will Ordnungspersonal und Kontrollen ausweiten, aber auch Hilfe für Drogen- und Alkoholkranke besser ausstatten. Verdrängen ohne Hilfe lehnt die SPD ab.
CDU: Die CDU will mehr Personal für den Kommunalen Ordnungsdienst, der rund um die Uhr im Einsatz ist. Mülldetektive sollen schärfer gegen Müllsünder vorgehen. Der Theaterplatz soll so hergerichtet werden, dass er für Bürger wieder nutzbar ist.
Grüne: Polizei und KOD sollen besser zusammenarbeiten, die Präsenz auf Abende und Wochenenden soll ausgeweitet werden. Müllsheriffs werden befürwortet. Ein Drogenkonsumraum soll errichtet, für die Junkies ein akzeptabler Ort gefunden werden.
FDP: Der KOD soll verstärkt, die Zusammenarbeit mit der Polizei besser werden. Die FDP ist überzeugt, dass repressive Maßnahmen allein nicht helfen werden, solange es eine hohe Arbeitslosigkeit gibt und Betroffene geballt in Citynähe leben.
AfD: Die AfD fordert mehr Polizeipräsenz, mehr Videoüberwachung, eine Aufstockung des KOD. Müllsheriffs werden bei Effizienz befürwortet. Für die Junkieszene will die AfD Nulltoleranzpolitik in der Öffentlichkeit und Hilfe mit einem Drogenkonsumraum.
Die Linke: Menschen und Probleme zu verdrängen sei die schlechteste Lösung. Stattdessen fordert die Linke mehr Streetworker mit ausreichend finanzieller Unterstützung.
UWG: Die UWG ist für eine starke Aufstockung des Kommunalen Ordnungsdienstes. Auch die Aktivitäten der Müllsheriffs müssen verstärkt werden. Trinker und Drogenabhängige kann man laut UWG nicht vertreiben; man muss ihnen Lösungen anbieten.
wir Krefeld: „wir Krefeld“ will Kommunalen Ordnungsdienst und Aktivitäten der „Müllsheriffs“ verstärken. Zugleich will die Gruppierung mehr Geld in Prävention investieren. Die Zusammenarbeit zwischen Bürgern und Quartiersmanagement soll unterstützt werden.
Sind Sie für die Einrichtung eines Drogenkonsumraums?
SPD:Die SPD befürwortet die Einrichtung eines Drogenkonsumraums, wenn er als einer von mehreren sozialpolitischen Bausteinen in das Konzept „Handeln und Helfen“ integriert wird und die Fragen bezüglich Kosten, Standort und Betrieb geklärt sind.
CDU: Die CDU-Fraktion hat sich gegen den Drogenkonsumraum ausgesprochen und beruft sich auf Experten etwa der Caritas. Stattdessen will die CDU auf mobile Hilfen, Treffpunkte wie das Cafe Pause und Angebote für Süchtige setzen.
Grüne: Nachdem sich die grüne Fraktion von jeher für die Einrichtung eines Drogenkonsumraums ausgesprochen hat, gibt es für sie keinen Grund, davon abzuweichen. Statt eines festen Drogenkonsumraums könnte auch eine mobile Lösung ein Ansatz sein.
FDP: Nein, abgesehen von der spannenden Frage, wo denn ein Drogenkonsumraum platziert werden soll: Die FDP ist für eine möglichst früh einsetzende Drogenprävention und mehr Streetworker.
AfD: Ja, wie oben bereits beschrieben. Andere Kommunen in NRW, aber auch europaweit, haben bereits erfolgreich vorgemacht, wie man diese Problematik, die, was Krefeld angeht, seit Jahren für alle Seiten schlichtweg unbefriedigend ist, löst.
Die Linke: Die Einrichtung eines Drogenkonsumraums wurde bereits viel zu lange verzögert. An die positiven Beispielen aus Münster, Düsseldorf, Köln und anderen Städten anknüpfen.
UWG: JA!!!
wir Krefeld: Ja. Alkohol- und Drogenkranke sind kranke Menschen. Sie brauchen Hilfe. Verdrängung von Menschen verlagert Probleme nur, löst sie aber nicht. Krefeld braucht einen Konsumraum, der durch Sozialarbeit und medizinisches Personal geführt wird.
Haben Sie Ideen für eine Verschönerung, Belebung oder Umgestaltung der City?
SPD: Die SPD will das Seidenweberhaus abreißen, ein Rathaus auf dem Theaterplatz bauen, Wohnen in der City forcieren, das Mobilitätskonzept umsetzen, das Mikroklima mit mehr Grün verbessern. Wälle und Stadtbad sollen entwickelt werden.
CDU: Die CDU will einen Innenstadtfonds für Neugestaltungen gründen und eine Erneuerungsinitiative für den Raum vom Bahnhof bis zum Rathaus und innerhalb der Wälle starten, damit die City wieder attraktiv zum Einkaufen und Verweilen wird.
Grüne: Die Wälle sollen nach Vagedes- Plänen gestaltet werden (mehr Grün). Immobilienbesitzer sollen ermuntert werden, Häuser zu sanieren und zu begrünen. Wohnen soll gestützt, Sauberkeit (auch durch Nassreinigung) verbessert werden.
FDP: Die Innenstadt soll bezahlbaren Wohnraum für Junge und barrierefreies Wohnen für Ältere bieten; Handel und Dienstleistungen sollen vielfältig sein; Restaurants und Cafes sollen großzügig Plätze und öffentliche Flächen nutzen dürfen.
AfD: Wir wollen die Grundsteuer zur Entlastung des Handels senken, den ÖPNV ausbauen, kostenfreies Parken im öffentlichen Raum, mehr Begrünung sowie Pflege der Grünanlagen, mehr verkaufsoffene Sonntage, Ansprache von beliebten Franchisern.
Die Linke: Nötig ist eine nachhaltige Verkehrswende zumindest innerhalb der vier Wälle. Der öffentliche Raum wird zugunsten von Fußgängern und Fahrrädern umverteilt. Statt Autostraßen: Spiel- und Fahrradstraßen, Grünanlagen, Spielplätze.
UWG: Wir müssen attraktive Wohnungen in der City schaffen. Die City muss mehr nach Geschäftsschluss belebt werden. Wir brauchen vernünftige begrünte Plätze zum Aufhalten und für die Gastronomie.
wir Krefeld: City und Wälle sollen zu Erlebnisorten mit vielen Events werden. Durchgangsverkehr soll auf die Ringe geleitet werden, Besucher zu Parkhäusern. Die City soll von einer Autostadt zu einem Zentrum des Fuß- und Radverkehrs werden.
Soll die St. Anton-Straße zu einer gefälligeren Straße zurückgebaut und der Verkehr entsprechend umgeleitet werden?
SPD: Die SPD will die Ringe ertüchtigen; die City soll gut erreichbar sein, Durchgangsverkehr herumgeführt werden. Die SPD beklagt, dass allen anderen Parteien der Mut fehlt, das Parken auf den Ringen teils zu verbieten und Quartiersgaragen zu planen.
CDU: Der Pop-Up-Radweg hat gezeigt, dass man nicht mal eben eine Hauptverkehrsachse umgestalten kann. Für die CDU ist „Meyers Experiment“ dort gescheitert. Man braucht langfristigere Strategien, die auf einem durchdachten Konzept fußen müssen.
Grüne: Die Grünen sind für den Rückbau der St.-Anton-Straße und die Um- und Ableitung des Durchgangsverkehrs auf den Ring. Dafür muss allerdings der Ring vom Parkverkehr befreit werden.
FDP: Die St. Anton-Straße soll für Fahrradfahrer sicherer gemacht werden. Dass diese Verkehrsachse durch den Innenstadtring ersetzt werden soll, ist zwar seit langem in aller Munde, wird aber letztlich nicht konsequent angegangen.
AfD: Ein klares Nein. Die St.-Anton-Straße ist eine wichtige West-Ost-Verkehrsachse. Der Radverkehr sollte über Nebenstraßen verlaufen. Statt die Autos aus der Stadt zu verdrängen, sollten auf der St-Anton-Straße die Schlaglöcher beseitigt werden
Die Linke: Zur Zeit zerschneidet diese Straße die Innenstadt. Mediathek, Theater und Rathaus sind von der Innenstadt abgeschnitten. Die PopUp Radwege sind ein guter Anfang. Sie müssen dauerhaft ausgebaut und verlängert werden.
UWG: Nein!! Dazu sind die Ringe um Krefeld nicht in der Lage.
wir Krefeld: Die St. Anton Straße ist eine der wichtigsten Verkehrsachsen in Krefeld. Es braucht ein Verkehrskonzept, das dies berücksichtigt und dementsprechend ausgerichtet ist.
Sind Sie für den Neubau eine Technischen Rathauses auf dem Theaterplatz oder für die Sanierung des alten Stadthauses?
SPD: Für die SPD bleibt es bei dem Beschluss, auf dem Theaterplatz einen Verwaltungsstandort neu zu bauen. Die Anforderungen an den Neubau müssen zeitnah vom Rat beschlossen werden. Vorbild ist das neue Rathaus unserer Partnerstadt Venlo.
CDU: Wir sind für den Neubau eines technischen Rathauses, um die Verwaltung wieder in die Mitte der Stadt zu holen. Das erlaubt kurze Wege für die Verwaltungsmitarbeiter und eine Belebung für die Innenstadt.
Grüne: Die Haushaltslage könnte es sinnvoll machen, erneut über die Sanierung des Stadthauses nachzudenken. Dennoch sind die Grünen aufgeschlossen für ein hochmodernes, begrüntes, im Energie-Plus-Standard errichtetes Stadthaus.
FDP: Die FDP will die Sanierung des Eiermann-Baus nicht ausschließen; es gibt laut FDP Interessenten, zumal der Bedarf an Büroraum in einem Neubau für die FDP unklar ist (Stichwort Homeoffice durch Corona).
AfD: Die AfD setzt sich für eine Zentralisierung der Verwaltung ein, egal, ob es die Lösung Sanierung des Stadthauses oder Neubau wird; die Partei will den Prozess im Sinne des Steuerzahlers begleiten. Weiteres Ziel: die Digitalisierung der Verwaltung.
Die Linke: Ein Abriss und ein Neubau würden zu viele graue Emissionen freisetzen. Stattdessen: Umbau zu einem Uni-Standort, verbunden mit Studentenwohnheim ( Belebung der Innenstadt ). Neubau eines technischen Rathauses am Willy-Brandt-Platz.
UWG: Die UWG ist für den Neubau eines Technischen Rathauses. Eine moderne Stadt muss moderne Arbeitsplätze schaffen. Nur so kann man gutes Personal in der Verwaltung halten.
wir Krefeld: „wir Krefeld“ fordert, dass die Bürger über Alternativen abstimmen. Ein Rathaus auf dem Theaterplatz sieht „wir Krefeld“ kritisch; nach Dienstende sei auf dem Platz nichts mehr los. Die Sanierung des Stadthauses wäre wünschenswert, wohl zu teuer.
Sind Sie für die offensive Ansiedlung neuer Unternehmen und die Bereitstellung dafür nötiger neuer Gewerbeflächen?
SPD: Beim Wohnungsbau wie auch bei Gewerbegebieten bleibt die SPD bei dem Grundsatz „innen vor außen“. Das bedeutet auch, dass die SPD maßvolle Erweiterungen für den Wohnungsbau und Unternehmen für lebensnotwendig für Krefeld hält.
CDU: Die CDU will durch neues Gewerbe mehr Arbeitsplätze schaffen, um die strukturelle Arbeitslosigkeit in Krefeld zu bekämpfen. Die Ausweisung neuer Gewerbegebiete auf der grünen Wiese soll so schonend wie möglich für Umwelt und Natur erfolgen.
Grüne: Die Grünen wollen weniger Fläche verbrauchen. Brachliegende Gewerbeflächen sollen schneller nutzbar werden. Neue Flächen wie das Gewerbegebiet an der A44 lehnen die Grünen ab. Leerstand ist mit aktiver Ansiedlungspolitik zu begegnen.
FDP: Die FDP ist für die Ausweisung neuer Gewerbeflächen, z.B. südlich des Elfrather Sees oder interkommunal an der A 44, sowie für die Nutzung industrieller Brachen. Das jetzige Flächenangebot ist zu klein für die Anwerbung neuer Unternehmen.
AfD: Der Fokus liegt auf der Schaffung attraktiver Arbeitsplätze. Anliegen ist es, über gute Arbeit mehr Kaufkraft nach Krefeld zu bringen. Auch das kann ein Baustein zur Belebung der lokalen Wirtschaft und des Einzelhandels sein.
Die Linke: Statt neuer Gewerbeflächen: Mehrfachnutzung versiegelter Flächen. Analyse verbauter Flächen für Gewerbe. Unverständlich: Die Nichtbeachtung von Analysen zum Boden-/ Wasserschutz an der A44. Berücksichtigung der Interessen der Anwohner.
UWG: Ja, Gewerbe bringt Steuereinnahmen, Arbeitsplätze und Neubürger.
wir Krefeld: „wir Krefeld“ ist für die offensive Anwerbung tarifgebundener Unternehmen, die Senkung der Gewerbesteuer, ein vollwertiges Wirtschaftsdezernat und einen Wirtschaftsausschuss. Die Stadt muss mehr Gewerbeflächen kaufen und vermarkten.
Sind Sie für die offensive Ansiedlung von Neubürgern durch die Schaffung neuer Wohngebiete?
SPD: Maßvolle Erweiterung: ja. Die SPD sieht Initiativen, die sich gegen Wohnungs- und Kita-Neubauten wehren, um ihre Wohnsituation zu erhalten, kritisch, besonders, wenn die, die in Einfamilienhäusern wohnen, dies anderen verwehren wollen.
CDU: Die CDU spricht sich klar für die Ausweisung neuer Wohngebiete aus – nicht nur, um Neubürger nach Krefeld zu holen, sondern auch, um junge Krefelder in der Stadt zu halten. „Davon müssen noch zu viele im Umland ein Haus bauen“, so die CDU.
Grüne: Die jetzt ausgewiesenen neuen Wohngebiete sind für die Grünen auf Jahre ausreichend, zumal ein Generationenwechsel stattfindet. Befürwortet werden seniorengerechte Wohnungen und das Management von Naturschutzgebieten.
FDP: Da Krefeld perspektivisch schrumpft und der Anteil der über 65-jährigen immer größer wird, weil für junge Familien in Krefeld angemessener Wohnraum fehlt, brauchen wir neue Wohngebiete, die nachhaltig und architektonisch hochwertig sein wollen.
AfD: Ansiedlungen sollten in Rücksichtnahme auf die Natur, auf Siedlungsstrukturen und in Rücksprache mit den Anwohnern erfolgen. Die AfD befürwortet höherwertige Mischbebauung, um kaufkräftige Großstädter der Umgebung anzuziehen
Die Linke: Zunächst den Leerstand in der Innenstadt offensiv angehen: Schaffung kostengünstiger Wohnungen. Wenn Neubau: Sozialer Wohnungsbau. Öffentliche Förderung ökologischen Bauens.
UWG: Offensiv nicht direkt. Es müssen kleine Gebiete sein, die sich in Art und Weise der vorhandenen Struktur einfügen.
wir Krefeld: Krefeld muss in die Aufwertung bestehender Flächen investieren; verdichten kommt vor neu versiegeln. Wohngebiete sollen ökologisch geprägt, naturnahe Gärten, Dach-/ Fassadenbegrünung sowie die Versickerung von Regenwasser gefördert werden.
Klimaschutz: Was sind die wichtigsten Maßnahmen, die man rasch umsetzen könnte?
SPD: Die SPD will Radverkehr und ÖPNV stärken. Fahrradrouten sollen systematisch ausgebaut werden. Die SPD setzt nicht auf Behinderung (etwa des Pkw-Verkehrs), sondern auf bessere Angebote von ÖPNV und Fahrrad.
CDU: Die CDU will Klimaschutz mit Augenmaß, der sich an der Lebenswirklichkeit ausrichtet – ohne Verbotskeule. Die CDU habe deshalb im Haushalt 2020 über 400.000 Euro für den Klimaschutz verankert. Unter anderem sollen mehr Bäume gepflanzt werden.
Grüne: Die Grünen wollen die Mehrfachnutzung versiegelter Flächen, Umsetzung des Parkraumkonzeptes, Einführung des 365 Euro-Tickets, Photovoltaik-Anlagen auf gewerblichen und städtischen Gebäuden sowie Radverkehr und ÖPNV verbessern.
FDP: Wiederaufforstung des Kasernengeländes im Forstwald; keine Vernichtung von privat gepflegtem Grün durch Innenbereichsbebauung; urbane Gewässer und Grünflächen nicht nur in der Innenstadt, sondern auch in Neubaugebieten.
AfD: Die AfD setzt sich „sinnvollen Klimaschutz“ ein, bei dem die Wirtschaft profitiert und nicht verunmöglicht wird. Die AfD würde sich für die Pflanzung von 30.000 Bäumen innerhalb von fünf Jahren und einen Hitzeplan für die City einsetzen.
Die Linke: Verkehrswende in der Innenstadt;Kostenloser ÖPNV; Sanierung und Ausbau von Radwegen; Ausbau von Pop-up-Radwegen. Keine weitere Versiegelung. Anlage von Photovoltaikanlagen auf öffentlichen Gebäuden.
UWG: keine Antwort
wir Krefeld: Verdichtung von Baulücken, Dachaufbauten, Abriss von Schrottimmobilien. Dach-/ Hauswandbegrünung, Schaffung naturnaher Grünflächen. Kluges Verkehrskonzept, intelligente Ampelschaltungen. Bildung über Lebensmittel und Müllvermeidung.
Sind Sie dafür, das Auto aus der Innenstadt zu verdrängen?
SPD: Die SPD spricht sich für die Umsetzung des Mobilitätskonzeptes aus. Dabei geht es nicht einfach um Verdrängung des Autoverkehrs, sondern um intelligente Lenkung des Individual- und Stärkung des öffentlichen Personennahverkehrs.
CDU: Die CDU lehnt die Verdrängung des Autoverkehrs ab, auch weil sich die Technologie umweltfreundlich entwickeln könne. ÖPNV, Rad- und Fußwege sollen so gut sein, dass das Auto auch mal verzichtbar sei. Ein Beispiel: das 365-Euro-Jahresticket.
Grüne: Die Grünen streben kurzfristig die autoarme Innenstadt an. Radwege sollen ausgebaut, bewachte Radabstellmöglichkeiten geschaffen, der ÖPNV attraktiver, Lieferverkehre durch City-Hub erledigt werden.
FDP: Nein, da die Innenstadt auch weiterhin für den PKW-Verkehr erreichbar sein muss (insbesondere für die dort wohnenden Bürger).
AfD: Nein. Das Auto wird in naher Zukunft weiter das Transportmittel Nummer 1 bleiben, sei es als Diesel, oder elektrisch. Die AfD will eine Optimierung der Verkehrsführung (Grüne Welle), eine Stärkung des ÖPNV sowie bessere Radwege.
Die Linke: Siehe Maßnahmen oben. Kostenloser ÖPNV. Parkgebühren anpassen an den Kosten der Kommune im Straßenbereich.
UWG: Das sind Wünsche, die sich leider nie umsetzen lassen.
wir Krefeld: Autoverkehr in der City ist auf ein notwendiges Minimum zu reduzieren, Durchgangsverkehr auf die Ringe, Besucher zu Parkhäusern leiten; sonst nur Anwohnerparken zulassen. Mehr Raum für Fußgänger/ Radfahrer schaffen – als Shared Places.
Was fehlt aus Ihrer Sicht am meisten in Krefeld?
SPD: Es fehlt oft an der Akzeptanz gesamtstädtischer Interessen und Vorhaben, die nach einer umfassenden Information und Beteiligung der Bürger vom Stadtrat beschlossen werden sollten. Die Partei wünscht sich mehr Verständnis für das Gemeinwohl.
CDU: Der CDU fehlt ein klarer Plan, wie man gestalten will. Man höre seit Jahren von Ankündigungen und Konzepten, aber ein Plan, wo die Stadt hinwill, fehle. Vieles bleibt im Vagen, Dinge, die angekündigt wurden, werden nicht oder spät umgesetzt.
Grüne: Eine attraktive Innenstadt, die Krefeld zum Leuchten bringt, Identifikation mit der Stadt. Gemeinwohlprojekte wie die Alte Samtweberei oder die Initiative der Freischwimmer können das Gemeinschaftsgefühl stärken.
FDP: Das Problembewusstsein, dass Krefeld auf der Kippe steht und es darum geht, Probleme wie eine schrumpfende und alternde Bevölkerung, hohe Sozialleistungen, fehlende Flächen für Gewerbe und Familien anzugehen.
AfD: Am ehesten fehlt es der Stadt an einem klaren Gesamtkonzept. Wo wollen wir in fünf Jahren stehen? Es gab über Jahrzente Impulse, aber keinen Ruck durch Krefeld. Die AfD will sachorientiert an der Trendwende mitwirken.
Die Linke: Bessere soziale Unterstützung, kostenloses Mittagessen für Kinder/ Jugendliche; keine Sperrung von Wasser/ Strom/ Gas, keine Räumung bei Mietschulden. Echter Klimaschutz. „Krefeld für alle“ mit Förderung des Brauchtums der Migranten.
UWG: Ein leistungsfähiger ÖPNV, Stichwort „Ringbus-Lösungen“. Eine ÖPNV-Fahrzeit von 1,1 Stunden im Vergleich von 20 Minuten im Pkw für die Strecke Uerdingen/Bahnhof nach Hüls/Friedhof sind keine Alternativen.
wir Krefeld: Oberbürgermeisterkandidat Salih Tahusoglu: „Mir fehlt die positive Identifizierung mit unserer Heimatstadt. Wo das Herz nicht will, scheitert der Kopf. „wir Krefeld“ treten an, durch Bürgerbeteiligung stärkere Identifikation zu schaffen. Wir lieben Krefeld.“
Sie sind König von Krefeld: Was wäre Ihr Lieblingsprojekt, das Sie sofort umsetzen könnten?
SPD: Königlich wäre der Dreiklang aus Fertigstellung der Promenade von Forstwald bis Uerdingen, die Vitalisierung des Stadtbades und Entwicklung des Rheinwerftgeländes als Aufenthaltsfläche für alle; diese Projekte wären Impulsgeber für die Zukunft.
CDU: Eine saubere Stadt mit reparierten Straßen, in der man sich sicher fühlt und – so wie man will – von A nach B kommt.
Grüne: Das Stadtbad Neusser Straße soll Stadtteilzentrum mit Schwimmbad Arbeiten, Wohnen, Kultur, Freizeit und Feiern sein. Digitalisierung in der Verwaltung, zur Steuerung von Verkehr und ökologischer Gebäudetechnik soll vorangetrieben werden.
FDP: Joachim Heitmann: „Mein Lieblingsprojekt wäre, in Politik, Verwaltung und Bürgerschaft das Bewusstsein für die grundlegenden Probleme dieser Stadt zu schaffen, damit wir nicht weitere Jahre mit Beliebigkeiten und Belanglosigkeiten vertun.“
AfD: Die AfD möchte die „Highlights“ der Stadt stärker betonen und Krefeld touristisch attraktiv machen. Die Partei will sich für die Sanierung der Häuser etwa in der Südstadt einsetzen. Unterm Strich will die AfD viele Perlen in der Stadt „wachküssen“.
Die Linke: Alle Menschen bewohnen bezahlbare, kostengünstige, ausreichend große Wohnungen. Der ÖPNV ist kostenlos. Alle Stellen in der Stadtverwaltung sind besetzt. Ganz Krefeld ist barrierefrei. Kindergärten und Schulen sind saniert.
UWG: Die UWG mahnt, junge und alte Menschen nicht zu vergessen, da die Kirchen diese Aufgabe nach UWG-Überzeugung nicht mehr wahrnehmen. Ferner müsste man in Bildung, digitalen Fortschritt und bestmögliche Sportanlagen investieren.
wir Krefeld: Salih Tahusoglu: „Ich würde drastisch in die Sozialarbeit mit Kindern und Jugendlichen investieren. Wir haben Geld für Steine, z.B. vor dem Museum; dabei rechnen sich, wo ein Mensch in Arbeit sein Leben in Würde gestaltet.“