Wahl der SDP-Parteivorsitzenden in Krefeld Ernüchternd

Meinung | Krefeld · Die Parteiführung wollte den Generationswechsel, das gab der Personalie etwas Symbolschweres. Eine Zwei-Drittel-Zustimmung ist das, was man ein „ehrliches Ergebnis“ nennt, ein Arbeitssieg. Maxi Leuchters steht nun vor der Aufgabe, die Skeptiker zu überzeugen.

64 zu 32 Stimmen: Das Ergebnis, das Maxi Leuchters bei ihrer Wahl zur Parteivorsitzenden erzielte, ist für sie und den Unterbezirksvorstand ernüchternd. Die Parteiführung wollte den Generationswechsel, das gab der Personalie etwas Symbolschweres. Die Partei hätte das Symbol mit Zustimmung unterstreichen können. Eine Zwei-Drittel-Zustimmung ist vor diesem Hintergrund das, was man ein „ehrliches Ergebnis“ nennt, einen Arbeitssieg.

Die Skepsis in der SPD gegenüber einer jungen Vorsitzenden ist deutlich, die Partei folgt der Führung murrend.  Leuchters steht nun vor der Aufgabe, die Skeptiker zu überzeugen. Sie hat das Amt – seine Autorität muss sie sich noch erarbeiten.  Gelegenheit dazu hat sie. Sie sitzt im Rat, sie hat Kontakt zu den Jusos und ist auch allgemein ein Angebot an die Jugend, sich zu engagieren. Sie kann also auf mehreren Ebenen zum Gesicht der SPD werden und über kommunale Sacharbeit tatsächlich das Profil der Partei schärfen, so wie sie es in ihrer Bewerbungsrede angekündigt hat. 

Auch wenn diese Wahl für sie ein Handicap ist, täusche man sich nicht. Die SPD verjüngt energisch ihr Personaltableau.  Das ist richtig bei einer Partei, die als strukturkonservativ gilt. SPD und Grüne in Krefeld sind nun deutlich geprägt von jungen Gesichtern. Das ist noch kein Garant für Erfolg in der Zukunft, aber eine Voraussetzung. CDU und FDP steht dieser Generationswechsel noch bevor.

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