Kommentar zum Rathausfoyer Krefeld Warum die FDP diesmal falsch liegt
Meinung | Krefeld · Ist die Sanierung des Rathausfoyers ein Fall für das Schwarzbuch der Steuerzahler? Nein – warum die FDP diesmal falschliegt.
Jens Voss
Foto: Lammertz, Thomas (lamm)Nichts wäre schöner, als einen Fall von Steuerverschwendung anprangern zu können – doch diesmal liegt die FDP daneben mit ihrer Kritik. Auf die besonders verspotteten Elemente „grüne Wand“ und Großbildschirm entfallen gut 30.000 von 220.000 Euro Gesamtinvestition für das Foyer. Das ist nun nicht gerade die Größenordnung, bei der man feuchte Hände vor Empörung bekommt. Es geht aber nicht nur ums Geld. Die Verwaltung tut nicht nur gut daran, sich als modernen Arbeitgeber zu präsentieren; sie ist vielmehr im Wettstreit um Auszubildende und Mitarbeiter auf Gedeih und Verderb darauf angewiesen – und Krefeld mit ihr. Dass Kommunalverwaltungen wegen Personalmangels wichtige Aufgaben viel zu langsam wahrnehmen können, ist keine Ausrede bräsiger Verwaltungsspitzen, sondern Fakt. Wenn Krefeld zu den Standards moderner Rathäuser aufschließt, liegt das als Bestandteil einer Imagekampagne im wohlverstandenen Eigeninteresse auch von der Stadt, die in diesem Rathaus verwaltet wird.