Kommentar Peinlich für die Stadt

Krefeld · Die Nachbesserung bei der Zahl der Baumfällungen für den Bau des Surfparks, die die Stadt nun hat vornehmen müssen, ist für die Surfparkgegner ein Punktsieg im Kampf um die öffentliche Meinung.

 Jens Voss

Jens Voss

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

Bekanntlich bezweifeln Naturschutzverbände und Fridays for Future unermüdlich die Solidität des gesamten Bebauungsplanverfahrens, reden von Formfehlern oder unzureichender Berücksichtigung klimarechtlicher Vorgaben. Und sie treiben das Thema weiter, bezweifeln auch die neuen Zahlen. Misstrauen in das Handeln der Stadt zu säen ist aus Sicht der Surfpark-Gegner der Hauptertrag dieser Nachbesserung.

Vor diesem Hintergrund tritt das, worum es geht – die zu fällenden Bäume nämlich –  fast in den Hintergrund. Immerhin kündigen Stadt und Surfpark-Investor an, mehr Bäume neu zu pflanzen, als gefällt werden. In der Bilanz hätte man nach einem möglichen Bau des Surfparks mehr Bäume als vorher. Ob das als Argument reicht,  die Image-Schlacht um den Surfpark noch zu gewinnen, wird sich zeigen. 

Als Außenstehender irritiert zusätzlich ein anderer Punkt: Die Gutachter haben sich nach der Darstellung der Stadt auf Angaben der Stadt gestützt und dabei einen Übertragungsfehler gemacht. Ja waren die denn nie mal selbst im Gelände? Den Naturschützern, die der falschen Angabe auf die Spur gekommen sind, reichte ein Gang über das Areal, um Unstimmigkeiten zu sehen. Hochbezahlten Gutachtern aber fällt das nicht auf, weil sie nie da waren?

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort