Krefeld Kommentar: Ein Befreiungsschlag für den Theaterplatz

Krefeld · Der Vorstoß der Sozialdemokraten hat das Zeug zum Befreiungsschlag, mit dem die unbefriedigende Lage rund um den Theaterplatz bereinigt werden könnte.

Finanziell wird das Seidenweberhaus zum Fass ohne Boden – allein 3,2 Millionen Euro müsste man zur Beseitigung gröbster (auch: Sicherheits-) Mängel ausgeben; 2016 wäre laut SPD-Fraktionschef Hahnen die nächste Großinvestition fällig. Der geordnete Ausstieg würde wohl auch Geld sparen: Vermutlich muss man nicht die vollen 3,2 Millionen Euro ausgeben, wenn der Betrieb baldmöglichst ausläuft.

Ästhetisch ist das Haus mindestens umstritten – ein Relikt der 70er, das neben der leichten, von Glas und Licht geprägten Architektur von Mediothek und Theater alt wirkt wie die Felsen von Gibraltar. Der mutigste Vorschlag der SPD ist es, den Theaterplatz nicht wieder zu bebauen. So würden Mediothek – der wohl gelungenste öffentliche Neubau der letzten 20 Jahre – und Theater wirken; so würde auch die Grenze zum Einkaufsbereich der City sichtbar und als Eingang inszenierbar werden.

Eines sollte auf jeden Fall rasch passieren: Die Tiefgarage unterm Seidenweberhaus muss renoviert, gestrichen (damit putzfähig gemacht) und heller werden. Denn das eigentliche Tor zur Innenstadt ist diese Tiefgarage. Wer dort parkt, gewinnt dort den ersten Eindruck von Krefeld. Und der sollte hell und freundlich und sauber sein. Das wäre rasch umzusetzen – der Rat muss nur wollen. vo

(RP)
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