Kolumne KR wie Krefeld 2023 – ein ehrgeiziges Ziel

Krefeld · Aus der CDU-Fraktion kommt der Vorschlag, bis 2023 ein neues Affenhaus für den Zoo zu bauen. Das ist ein ehrgeiziges Ziel. Auch wenn im Moment ein Strom an Spenden fließt: Die Finanzierung bleibt ein Kraftakt.

Der Grundstock steht: Es ist so gut wie sicher, dass das Geld, das für die Außenanlage ausgegeben werden sollte, in ein Neubauprojekt umgeleitet werden kann. Die Spenden sind zwar zweckgebunden, aber die Spender dürften mit einer Neuplanung einverstanden sein, zumal dieser neue Plan Außen- und Innenbereich umfassen dürfte. Sie werden zurzeit angeschrieben und um ihr Einverständnis gebeten.

2023: Die Setzung einer solchen Zielmarke ist Politiker-Handwerk. Politiker wollen sich als Macher sehen. Für Krefeld ist dieser Ruf vielleicht ja auch hilfreich: Das Jahr 2020, das ein gutes werden kann und wichtigte Entscheidungen erwarten lässt, verharrt noch in Schockstarre. Planen hilft, den Blick nach vorn zu wenden. Nun kann man sich seine Gefühle nicht aussuchen: Wer trauert, trauert. Allerdings gehört zu der vielzitierten Trauerarbeit  eben dies: Nach einer Phase der Lähmung wieder in den Alltag zurückfinden.

Für Krefeld ist das Jahr, das so schlimm begonnen hat, fast ein Schicksalsjahr: Vielleicht gibt es endlich grünes Licht für den Rheinblick in Uerdingen; die Weichen für Neubauten auf dem Theaterplatz und einer Veranstaltungshalle werden gestellt, die Neubauten am Ostwall werden der City ein neues Gesicht geben, der Platz vor dem Kaiser-Wilhelm-Museum wird eines der schönsten Gebäude Krefelds neu fassen und endlich die Zeit der Baustellenrummelei vor dem mit Millionen sanierten Haus beenden.

Die Stadt  braucht solche Aufbrüche und sichbare Veränderungen ebenso wie den Mut, Neues  anzugehen. Ein Neuanfang im Zoo würde wunderbar in diesen Reigen passen.

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