KR wie Krefeld Irrweg der Landesregierung zur Maskenpflicht

Meinung | Krefeld · Warum die Landesregierung mitten in steigenden Inzidenzien eine Ende der Maskenpflicht verkündet, bleibt ihr Geheimnis. Für die Krefelder SPD und ihre Spitzen im Rathaus ist dieser Irrweg eine Steilvorlage. Wie sagt der Niederrheiner gern? Selbst en schuld.

 Jens Voß

Jens Voß

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

Krefelds Stadtdirektor Markus Schön war auch Wahlkämpfer, als er der Landesregierung in Sachen Maskenpflicht Kopflosigkeit vorwarf. Das war absehbar, möchte man dem neuen Ministerpräsidenten Hendrik Wüst zurufen.  Er und seine FDP-Schulministerin Yvonne Gebauer haben ohne Not eine offene Flanke geschaffen. Die angekündigte Erleichterung für Schüler, den Mundschutz am Sitzplatz ablegen zu können, wird weder von Lehrern noch von Eltern noch von vielen Schülern gefeiert. Die Bedenken überwiegen; die Sorge vor Impfdurchbrüchen bei den Lehrern  ist groß, und viele Schüler sehen auch das Mehr an Sicherheit, das mit dem Tragen einer Maske verbunden ist. Dass die Landesregierung ihre angebliche Erleichterung auch noch mitten hinein in steigende Inzidenzien und Warnungen von Wissenschaftlern vor dramatisch steigenden Infektionszahlen verkündet, macht die ganze Sache nicht verständlicher und plausibler.