Neuer TAG-Businesspark in Krefeld Kleinewefers investiert Millionen

Krefeld · Die Tölke & Fischer-Gruppe eröffnet dort im Sommer 2014 das größte Kia-Autohaus Deutschlands.

An der Gladbacher Straße soll bis Ende des kommenden Jahres auf einer knapp fünf Hektar großen Industriebrache der TAG-Businesspark entstehen und voll vermietet sein. Das kündigten gestern die Verantwortlichen vor Journalisten an. Auf dem Gelände entstünden Arbeitsplätze für einige Hundert beschäftigte, berichtete Erich Bröker, Geschäftsführer der Kleinewefers-Beteiligungsgesellschaft, die am Standort Krefeld einen wohl zweistelligen Millionenbetrag in die Hand nimmt, um die Fläche der früheren TAG Composites & Carpets GmbH zu entwickeln. Nach einer Betriebsverlagerung ist der Weg für eine neue Nutzung frei.

Die Tölke & Fischer-Gruppe stellte sich gestern als erster Mieter vor. Auf 12 000 Quadratmetern wird das zur Gruppe zählende Autohaus Link dort das größte Kia-Autohaus Deutschlands eröffnen. Gut drei Millionen Euro will Kleinewefers als Investor in die Hand nehmen, um Ausstellungshallen und Werkstätten ganz nach den Vorstellungen des Mieters zu bauen. Für 15 Jahre plus Option auf eine Verlängerung hat sich die Tölke & Fischer-Gruppe gebunden. Rund 20 zusätzliche Arbeitsplätze will das Autohaus Link dort ab Sommer nächsten Jahres schaffen. Der bisherige Standort an der Untergath wird geschlossen.

Von einem Leuchtturmprojekt sprach Eckart Preen, Wirtschaftsförderer der Stadt Krefeld. Die gute Nachfrage sieht er auch als einen Erfolg des ersten, in Zusammenarbeit mit der Industrie- und Handelskammer organisierten Investorenkongresses der Stadt vor einem Jahr. Etwa so lange habe die Vorbereitung der Pläne des TAG-Businessparks gedauert. Vom Erfolg angespornt kündigte Preen eine Wiederholung des Investorenkongresses in Krefeld für den 18. November an.

Bröker informierte über die weitere Vorgehensweise. Drei neuere Hallenkomplexe im Westen der Fläche seien modernisiert und böten rund 10 000 Quadratmeter im Bestand. Einige alte Gebäude müssten abgerissen und durch neue Hallen samt Bürotrakt in einer Größe von 600 bis 2500 Quadratmetern ersetzt werden. Insgesamt entstehen so 7000 Quadratmeter nutzbare Flächen. Die Expansionsreserve und Verkehrsflächen betragen noch einmal knapp 17 000 Quadratmeter.

Überrascht war der Investor, so Bröker, von den Auflagen der Denkmalbehörde: Die so genannte Villa, andere seit Jahren leerstehende Gebäude entlang der Gladbacher Straße und ein Wassertank sollen in die Denkmalliste aufgenommen werden. "Wir sind eigentlich davon ausgegangen, alles abreißen zu dürfen", erklärt der Geschäftsführer der Kleinewefers-Beteiligungs GmbH. Für die 2400 Quadratmeter, die betroffen sind, hat der Investor und Eigentümer derzeit keine Pläne für eine etwaige zukünftige Nutzung. Möglicherweise bleiben die Immobilien im heutigen Zustand stehen.

(RP)
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