Krefeld Kleine Waldschule am Bellenweg

Krefeld · Die neue Rektorin, Gabriele Brune-Baensch, will die einmalige Lage der Forstwaldschule nutzen und sie noch mehr auf den umgebenden Wald ausrichten. Ein Schulprogramm soll Fundament für eine angestrebte Qualitätsanalyse werden.

Forstwald Unter hohen Baumkronen, idyllisch beschattet von uralten Eichen und Birken, liegt Krefelds kleinste Grundschule, die Forstwaldschule. Wenn im kommenden Schuljahr zwei erste Klassen eingeschult werden, wächst die Schülerzahl von 118 auf 132. Die neuen ABC-Schützen dürfen sich auf besonders kleine Klassen freuen, denn jedes der ersten Schuljahre wird nicht einmal 20 Kinder haben.

Mit sieben Lehrerinnen

"Unsere Schule ist als eineinhalbzügig festgelegt. Deshalb haben wir in zwei Jahrgängen jeweils eine sehr große Klasse und in den anderen zwei Jahrgängen zwei sehr kleine", erklärt Rektorin Gabriele Brune-Baensch. Die Pädagogin hat die Leitung der Forstwaldschule am 17. Mai 2010 offiziell von der kommissarischen Schulleiterin Hildegard Reintges übernommen, die nach dem Tod des langjährigen Rektors Wolf-Dieter Hartwig ausgeholfen hatte. "Das Kollegium der Schule hat in den letzten Jahren phänomenal selbstständig gearbeitet", befindet Gabriele Brune-Baensch lobend. "Obwohl es nur sieben Lehrerinnen gibt, fällt hier kein Unterricht aus, jeder springt für den anderen ein." Nebenbei hätten die Kolleginnen sogar noch an einer umfassenden Fortbildung zur stadtweiten Unterrichtsentwicklung teilgenommen.

Die frischgebackene Rektorin wirkt selber noch etwas überrascht, wie schnell es mit ihrer Berufung an die Forstwaldschule gegangen ist. Nun ist sie voller Tatendrang, eine Reihe von Themen vorrangig anzupacken. "Für die erste Zeit habe ich mir drei Ziele gesetzt. Ich möchte Struktur in den Offenen Ganztag bringen und auch die Qualität des Essens einer kritischen Überprüfung unterziehen. Außerdem braucht die Schule dringend eine eigene Homepage. Zum Dritten möchte ich das Fundament dafür schaffen, an einer Qualitätsanalyse teilnehmen zu können. Dafür muss vor allem ein Schulprogramm erstellt werden."

Langfristig möchte die promovierte Erziehungswissenschaftlerin das Profil der Schule noch mehr ausrichten auf die Umgebung, in der sie liegt und die aus jedem der bodentiefen Klassenzimmerfenster zu sehen ist: den Wald. "Ich stelle mir zum Beispiel jahreszeitlich geprägte Spaziergänge mit dem Förster vor und die verstärkte Einbindung des Themas Wald in den Sachunterricht", erläutert sie. "Wo gibt es schon so ein wunderbares Umfeld, in dem die Kinder sich in der Natur bewegen und sie mit allen Sinnen erleben können."

(RP)
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