Krefeld Kita KinderZeit feiert letztmals an alter Stätte

Krefeld · Es liegt Würstchenduft und Kinderlachen in der Luft, die Sonne strahlt vom Himmel - eigentlich könnte der Tag nicht besser sein für ein Sommerfest im Kindergarten. Doch in der "Kita KinderZeit e.V." herrscht Aufbruchstimmung. Nach fünf schönen Jahren auf dem Girmesdyk müssen sich Kinder, Mitarbeiter und Eltern verabschieden - und so wird das Sommerfest zu einer Art Auszugsparty. "Wir sind da alle etwas zwiegespalten. Einerseits traurig weil wir das tolle, große Gelände verlassen müssen, andererseits froh über den Neuanfang", erzählt Natalie Steinbach. Ihre zwei Kinder Anton und Hanna gehen in die Kita KinderZeit.

 Fahrt auf der Rollbahn - bald zieht die KinderZeit um.

Fahrt auf der Rollbahn - bald zieht die KinderZeit um.

Foto: T. L.

Die Kita Kinderzeit hat 53 Plätze auf insgesamt drei Gruppen verteilt. 16 Mitarbeiter kümmern sich um die Kinder. Lange Zeit war nicht klar, wo der Kindergarten hinziehen kann, bis im September 2014 endlich die Entscheidung fiel: Die Kindertagesstätte kann diesen Herbst auf die Nordstraße umziehen. Endlich herrscht Gewissheit, wie es weiter geht. Doch Alexander Webering, Vorstandsmitglied der Kita KinderZeit, ist verärgert. Fünf Jahre hatte die Kita das Gelände der Paulusgemeinde genutzt. Sie unterhielten eigens die Gebäude und bauten erst vor einem Jahr um, da auf Grund der hohen Nachfrage eine dritte Gruppe eröffnet wurde. Als freier Träger werden 96 Prozent durch Stadt- und Landesmittel finanziert, vier Prozent tragen die Eltern selber. "Auf Grund von förderrechtliche Gründen ist es uns nicht mehr möglich, die Miete zu zahlen", so Webering. 50 Euro Mehrkosten würden pro Kind pro Monat anfallen - das ist doppelt so viel wie sowieso schon gezahlt werden muss. "Es ist eine komplizierte Dreiecksbeziehung zwischen Paulusgemeinde, der Stadt und unserem Kindergarten".

Die Mittel, die in den vergangenen 30 Jahren in das Areal am Girmesdyk geflossen sind, seien ausgeschöpft. Die Mietkosten, die die Paulusgemeinde neuerdings verlangt, können den Eltern nicht zugemutet werden, sagen die Eltern. Es war von circa 200 000 Euro die Rede. Deshalb jetzt der Umzug zur Nordstraße, wo fortan Planungssicherheit herrscht. Der Nutzungsvertrag wurde über 20 Jahre abgeschlossen. Alle sind erleichtert.

(RP)
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