Tipp der Woche Kinostart für Narziss und Goldmund mit Jannis Niewöhner

Krefeld · Manche brauchen ein ganzes Schauspielerleben, um einmal mit einem namhaften Regisseur zu drehen. Der in Hüls geborene Krefelder Jannis Niewöhner benötigte nur 28 Jahre, um auf eine Zusammenarbeit mit Mika Kaurismäki – dem Bruder des noch berühmteren Aki Kaurismäki – und zuletzt dem Oscar-Preisträger Stefan Ruzowitzky verweisen zu können. Narziss und Goldmund startet heute in den Kinos.

 Der Krefelder Schauspieler  Jannis Niewöhner in dem Kinofilm Narziss und Goldmund, links Sabin Tambrea in der Rolle als Narziss.

Der Krefelder Schauspieler  Jannis Niewöhner in dem Kinofilm Narziss und Goldmund, links Sabin Tambrea in der Rolle als Narziss.

Foto: Sonypictures

Hermann Hesses Roman Narziss und Goldmund war ein Welterfolg in der Literatur. Um die Verfilmung kümmerte sich Oscar-Preisträger Stefan Ruzowitzky. Er schrieb auch das Drehbuch, und er konnte dabei auf hervorragende Schauspieler zurückgreifen. In der Hauptrolle als Goldmund zeigt der fast 28-jährige Krefelder Jannis Niewöhner sein bereits mehrfach bewiesenes und vielfach preisgekröntes Talent. Unter anderem stehen der Grimme-Preis und der Bayerische Fernsehpreis in seiner Vitrine. Der Film kommt heute in die Kinos.

Narziss und Goldmund gilt bis in die heutige Zeit als eine der bewegendsten Freundschaftsgeschichten der Weltliteratur. Erschienen im Jahr 1930 hat der im Werk skizzierte Widerspruch zwischen Körper und Geist bis heute nichts von seiner Aktualität verloren.

Zwei konträre Lebensentwürfe und Charaktere bilden den Kern der Geschichte von Narziss und Goldmund. Da ist auf der einen Seite der asketische und tiefreligiöse Klosterschüler Narziss (Sabin Tambrea), auf der anderen Seite der junge, ungestüme Goldmund (Jannis Niewöhner), der von seinem Vater ins mittelalterliche Kloster Mariabronn gebracht wird. Narziss hat sich den strengen Klosterregeln und dem damit verbundenen entsagungsvollen Leben mit jeder Faser seines Herzens verschrieben und Goldmund versucht zunächst, ihm nachzueifern. Schnell entwickelt sich eine tiefe Freundschaft zwischen den beiden so unterschiedlichen Jungen. Doch Narziss erkennt, dass Goldmund einen anderen Weg gehen muss: Sein temperamentvoller und lebenslustiger Freund ist für das karge Klosterleben nicht geschaffen und er bestärkt ihn darin, die Abtei zu verlassen. So begibt sich Goldmund auf eine rastlose Wanderschaft. Er erlebt Jahre voller Glück, Freiheit und Zufriedenheit, aber auch Elend, Krieg, Tod und die tödliche Pestepidemie. Viele Frauen kreuzen seinen Weg, bis er in Lene (Henriette Confurius) seine große Liebe findet. Und auch als Künstler reift er und findet so Erfüllung. Doch dann kommt es unter dramatischen Umständen zu einem erneuten Treffen der beiden, das ihre Freundschaft auf die Probe stellen wird…

Zu der hochkarätigen Besetzung gehören in den Hauptrollen Jannis Niewöhner („Jugend ohne Gott“, „High Society“, „Beat“) als Goldmund und Sabin Tambrea („Ludwig II“, „Babylon Berlin“) als Narziss. An ihrer Seite spielen André M. Hennicke als Lothar, Henriette Confurius als Lene, Elisa Schlott als Julia, Emilia Schüle als Lydia, Matthias Habich als Burgherr, Sunnyi Melles als Gräfin, Uwe Ochsenknecht als Meister Niklaus und Kida Khodr Ramadan als Anselm.

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