Baukosten drastisch gestiegen Kesselhaus als Veranstaltungshalle muss neu verhandelt werden

Krefeld · Gestiegen Baukosten werfen die bisherigen Verhandlungen und Kostenkalkulationen über den Haufen. Nun verhandeln Investor Reinhard Leendertz und die Stadt neu, die Entstehung einer neuen Halle verzögert sich weiter.

 Das denkmalgeschützte Kesselhaus soll neue Veranstaltungshalle werden.

Das denkmalgeschützte Kesselhaus soll neue Veranstaltungshalle werden.

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

Die Stadtverwaltung will dem Stadtrat empfehlen, das Investorenverfahren um den Neubau einer Veranstaltungshalle für Krefeld aufzuheben. Dies bestätigen Nachfragen in Rat und Verwaltung. Hauptgrund sind die um 80 Prozent gestiegenen Baukosten. Investor Leendertz braucht demnach, um diese Kosten zu stemmen, mindestens zwei Mitinvestoren. Damit wären ganz neue Voraussetzungen geschaffen, die nun in den kommenden drei Monaten neu ausverhandelt werden sollen. Dem Vernehmen nach sind die Beteiligten optimistisch, dass es zu einer Einigung kommt, die für die Stadt nicht schlechter, sondern sogar günstiger sein könnte. Die neue Vereinbarung müsste dann dem Rat zur Entscheidung vorgelegt werden. Ein komplett neues Ausschreibungsverfahren würde sich mindestens zwei, drei Jahre hinziehen – dann wird langsam die Zeit knapp. Vom Seidenweberhaus heißt es, es sei noch fünf, sechs Jahre bespielbar. Insofern hofft die Verwaltung, doch noch mit Leendertz handelseinig zu werden.

Die neue Entwicklung wird dem Betriebsausschuss Zentrales Gebäudemanagement in der Sitzung am 23. November vorgestellt; der Rat wird dann am 7. Dezember über die Aufhebung des Investorenverfahrens entscheiden. Damit dürfte auch ein alter politischer Streit neu aufbrechen. Die CDU hatte gefordert, sich bei der Ausschreibung nicht auf private Flächen zu versteifen, sondern auch Flächen im Besitz der Stadt als Standort für eine neue Halle ins Auge zu fassen. Kritiker sagen: Das sei nicht geschehen, weil die Ausschreibung von Anfang an auf den Mies van der Rohe Businesspark zugeschnitten gewesen sei. Der damals zuständige Planungsdezernent Martin Linne war ein entschiedener Befürworter dieses Geländes.

(vo)
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