Krefelder Oberbürgermeister Kathstede will Straßenstrich mit Halteverbot bekämpfen

Krefeld · Die Stadtverwaltung kündigt "empfindliche ordnungsbehördliche und polizeiliche Maßnahmen" gegen die Prostitution an der Neuen Ritterstraße an. Krefelds Oberbürgermeister Kathstede hat ganz eigene Vorstellungen.

Straßenstrich Krefeld: Neue Ritterstraße bei Tag
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Neue Ritterstraße: Der Straßenstrich in Krefeld bei Tag

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Foto: Bastian Königs

Gregor Kathstede hat neue Vorschläge gemacht, wie der Straßenstrich im Bereich Neue Ritterstraße aufgelöst werden kann. Bei einem CDU-Termin "Fraktion vor Ort" im Vorfeld der Kommunalwahl schlug Krefelds Oberbürgermeister unter anderem vor, Halteverbotszonen in den derzeitigen Einsatzbereichen der Prostituierten anzulegen.

"Mit empfindlichen ordnungsbehördlichen und polizeilichen Maßnahmen wollen Bürger, Politik und Verwaltung es dort den Freiern, Zuhältern und Prostituierten ungemütlich machen", teilte die CDU gestern mit. Weiter gehörten zum von Gregor Kathstede vorgeschlagenen Konzept der Dauereinsatz des Kommunalen Ordnungsdienstes sowie weitere "kurzfristige Gegenmaßnahmen".

An die Krefelder Polizei sei die Bitte gerichtet worden, die Polizeistreifen im betroffenen Südbezirk zu intensivieren, teilte die CDU nach der Sitzung mit. Konkrete Details will Oberbürgermeister Gregor Kathstede bei einem Treffen mit Anwohnern im Krefelder Rathaus erörtern und schnellstmöglich umsetzen, wie der Verwaltungschef bei der öffentlichen Sitzung der CDU-Fraktion im Pfarrheim St. Antonius erklärte.

Seit mehr als einem Jahr klagen Anwohner über den Straßenstrich an der Neuen Ritterstraße. In den vergangenen Wochen haben sie immer wieder Mails an Polizei und Stadtverwaltung geschrieben, in denen sie auf Verschmutzung aufmerksam machten und auch monierten, dass im Bereich der Voltastraße neue Parkbuchten eingerichtet worden sind, die Freier nutzen. Die Stadt hat aktuell einen erweiterten Antrag gestellt, der eine Ausweitung des Krefelder Sperrbezirks auf die Neue Ritterstraße vorsieht. Die neuen von Kathstede genannten Maßnahmen gehen deutlich über das Verbot hinaus.

Insbesondere Daniel Wingender, Vorsitzender der CDU Süd, hat in den vergangenen Wochen immer wieder ein Verbot des Straßenstrichs gefordert. "Bürger im Krefelder Süden und die Unionspolitiker im Stadtrat und in der Bezirksvertretung Süd verlangen von Bund, Land und Bezirksregierung, endlich hilfreiche Taten statt leerer Worte", heißt es in einem Appell an Bund, Land und Bezirksregierung. Neben dem beherrschenden Thema "Straßenstrich" standen noch weitere Sachthemen auf der Tagesordnung der mit rund achtzig Bürgern besuchten Fraktionsveranstaltung.

(RP)
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