Unmut über Absage Kein neuer Termin für Rosenmontagszug in Krefeld

Krefeld · Das Comitee Crefelder Carneval (CCC) hat bei einer Vorstandssitzung entschieden, dass es keine Wiederholung des ausgefallenen Rosenmontagszuges in Krefeld geben wird. CCC-Präsident Rainer Küsters machte vor allem Kostengründe geltend.

Das war der Breetlooksdienstagszug 2016 in Hüls: Jecke feiern Karneval
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Foto: Thomas Lammertz

"Wir bleiben auf 70.000 bis 80.000 Euro Kosten für den ausgefallenen Zug sitzen", sagte Küsters unserer Redaktion. Die Gesamtkosten für den Zug lägen bei 100.000 bis 120.000 Euro. Zweiter wichtiger Grund: Das CCC hat massive Zweifel, dass ein späterer Termin wirklich viele Gäste anzieht. "Der Rosenmontagzug gehört eben auf den Rosenmontag. Für wen würden wir denn ziehen, wie viele Zuschauer würden sich denn für einen erneuten Zugtermin interessieren? Es gibt einen Wust von Unwägbarkeiten", sagte er. Zu der Entscheidung in Düsseldorf, den Zug am 13. März nachzuholen, sagte er: "Das sei denen gegönnt, sollen Sie; die haben es ja schon einmal gemacht."

Die Entscheidung des CCC-Vorstandes ist nicht unumstritten. Werner Krüger, 1. Vorsitzender der Großen Karnevalsgesellschaft 1878, zeigte sich enttäuscht über den raschen Beschluss. "Das kann doch nicht einfach von drei, vier Leuten entschieden werden, und die Vereine müssen dann strammstehen", sagte er auf Anfrage; er hätte erwartet, dass das CCC zumindest ein Stimmungsbild der Vereine eingeholt hätte. "Wir haben mehr als 100 Teilnehmer für den Zug gemeldet, drei Festwagen und zwei Fußgruppen, die Tanzgarde und die Fidele 11 mit ihren wunderschönen Kostümen. Wir sind selber schon ein kleiner Zug."

Außerdem habe man für 10.000 Euro Wurfmaterial gesammelt. Krüger ist auch CCC-Vorstandmitglied und konnte an der entscheidenden Sitzung nicht teilnehmen. Nach Auskunft von Küsters ist der CCC-Vorstand allerdings mit neun Personen fast komplett vertreten gewesen. Überrascht zeigte sich auch Zugleiter Albert Höntges, der wie Krüger zum CCC-Vorstand gehört, aber krankheitsbedingt nicht an der Sitzung teilnehmen konnte. Höntges ging am Morgen noch davon aus, dass erst an Anfang nächster Woche eine Entscheidung fallen würde. Auch Höntges betonte aber, dass die Kosten eine entscheidende Rolle spielen würden. Weder er noch Küsters wollten den Zug im nächsten Jahr riskieren, um einen Ersatzzug zu finanzieren.

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