Prinzenproklamation Krefeld im Seidenweberhaus Lars I. und Monique I. begeistern die Narren

Krefeld · Das Comitèe Crefelder Carneval (CCC) hatte fürs Wochenende zur Prinzenproklamation ins Seidenweberhaus geladen. Es galt die 2G-Regel. „Wir sind sehr, sehr froh, endlich unser Amt antreten zu dürfen“, erklärt Lars I.

 Das neue Krefelder Prinzenpaar Lars I. und Monique I. beim Einmarsch ins Seidenweberhaus.

Das neue Krefelder Prinzenpaar Lars I. und Monique I. beim Einmarsch ins Seidenweberhaus.

Foto: Mark Mocnik

Das Krefelder Prinzenpaar Lars I. und Monique I. freute sich enorm über den herzlichen, ja geradezu frenetischen, Beifall ihres närrischen Volkes: „Ihr seid der Wahnsinn! Morgen könnte schon Aschermittwoch sein, denn schöner als heute kann es gar nicht mehr werden“, rief der gerührte Prinz aus. Brillant meisterte das Paar die Proklamation – und eroberte die Herzen der Jecken im Sturm.

Am Freitagabend hatte das Comitèe Crefelder Carneval (CCC) zur Prinzenproklamation ins Seidenweberhaus geladen. Es galt die 2G-Regel, Zutritt hatten also nur geimpfte bzw. genesene Narren. Entsprechende Ausweise mussten im Eingangsbereich vorgezeigt werden und wurden sehr sorgfältig geprüft. Vorsicht sei derzeit  auch wichtig bei Veranstaltungen jeglicher Art, meinte das Prinzenpaar auf der Bühne, dessen Sessions-Motto „Alles im Lack“ lautet.  „Wir sind sehr, sehr froh, endlich unser Amt antreten zu dürfen“, meinte Lars I. Der Prinz und seine Ehefrau sollten nämlich eigentlich schon die Session 2020/2021 bestreiten, aber die fiel ja bekanntlich wegen Corona aus: „Jetzt wollen wir gemeinsam nach vorne schauen, denn Karneval funktioniert nur zusammen!“

 Auch sie feiern in Krefeld mit: Vor der Proklamation zeigt sich das Prinzenpaar samt Kabinett.

Auch sie feiern in Krefeld mit: Vor der Proklamation zeigt sich das Prinzenpaar samt Kabinett.

Foto: Mark Mocnik

Nach diesen aufmunternden Worten zeigte das bestens aufgelegte Paar einen Film, der, im Stil von „Die Sendung mit der Maus“, erklärte, wie die beiden an ihre hochmotivierten Minister gekommen sind. Demnach fanden die beiden erst einen Brief vom CCC im Briefkasten, in dem stand, dass sie das neue Prinzenpaar sein dürfen. Gleich nach der frohen Botschaft stiegen sie in ihr Auto und holten ihre Minister in ganz Krefeld ab. Zwischendurch winkten sie in die Kamera, Kommentar aus dem Off: „Die winken generell gerne.“  Nach dem charmant-amüsanten Film präsentierten Lars und seine Monique das Prinzenpaarlied. Das heißt, verständlicherweise, „Wir sind endlich da!“ und verdeutlicht, wie toll es die „Blaublüter“ finden, nach langer Wartezeit nun das närrische Zepter in den Händen zu halten.

 Sänger Aleks Schmidt unterstütze das Prinzenpaar bei seinem Sessionslied „Wir sind endlich da“.

Sänger Aleks Schmidt unterstütze das Prinzenpaar bei seinem Sessionslied „Wir sind endlich da“.

Foto: Mark Mocnik

Für ihre Regentschaft wünschte ihnen auch Oberbürgermeister Frank Meyer alles Gute und das, traditionell, in gereimter Form. Leider sei das „Trömmelsche“ in der letzten Session „still und stumm“ geblieben, die Regenten Lars und Monique seien „Monarchen ohne Volk und Land“ gewesen. Um die Pandemie zu schlagen, helfe nur „impfen, impfen, impfen.“ Und weil in Krefeld „drei von vier den kleinen Pieks so wichtig nahmen, sind wir gemeinsam heute hier.“  Für diese Worte gab es tosenden Applaus.

 Brillant meisterte das Paar die Proklamation im Seidenweberhaus – und eroberte die Herzen der Jecken im Sturm.

Brillant meisterte das Paar die Proklamation im Seidenweberhaus – und eroberte die Herzen der Jecken im Sturm.

Foto: Mark Mocnik

Doch wie sicher fühlten sich eigentlich die anwesenden Karnevalisten bei einer Veranstaltung, an der immerhin rund 550 Narren und Närrinnen teilnahmen, angesichts der rasant steigenden Corona- Infektionszahlen. Reicht ihnen da „2G“? „Ja“, erklärte Martina Mahlo, die extra aus Würzburg angereist war, „ich fühle mich hier sehr sicher!“ Wichtig sei es, achtsam zu sein, dann könne auch gefeiert werden: „Kultur muss weiter stattfinden“, ergänzte Mahlo.

Thilo Zickler, Marc Faber und Berga Spiller erwähnten, dass sie vor der Proklamation alle einen Selbsttest gemacht hatten. „Letztendlich wird 2G+ kommen, was momentan ja auch sicherer und besser ist“, meinte Zickler. 2G+ bedeutet: Geimpfte und Genesene müssen zusätzlich noch einen tagesaktuellen Schnelltest machen, wenn sie eine Veranstaltung besuchen wollen. Faber: „Das ist für uns völlig okay, solange wir endlich wieder feiern können!“ Für eine Impfung entschied sich das Trio übrigens, weil „wir Verantwortung für uns selbst und andere übernehmen wollen.“

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