Krefeld Jugendzentrum feiert Jubiläumsjahr
Krefeld · Seit 30 Jahren ist das Fischelner Jugendzentrum im Stadtteil verwurzelt. Leiter Jürgen Weiland war von Anfang an dabei. Der runde Geburtstag wird 2014 mit vielen Aktionen für Kinder und Jugendliche gefeiert.
Jürgen Weiland war der Mann der ersten Stunde im Jugendzentrum Fischeln. Im Alter von 24 Jahren übernahm er vor 30 Jahren die Leitung der Jugendeinrichtung - und ist heute immer noch dabei. Das 30-jährige Jubiläum der Einrichtung, das in diesem Jahr groß gefeiert wird, ist somit auch sein ganz persönliches. Heute ist der 54-Jährige einer von zwei hauptamtlichen Mitarbeitern und mit der Jugendeinrichtung und dem dahinter stehenden Konzept tief verwurzelt.
"Die Arbeit im Jugendzentrum hat sich immer wieder verändert, man muss mit der Zeit gehen und sich immer wieder neuen Herausforderungen, wie zum Beispiel dem Umgang mit elektronischen Medien stellen", erzählt Weiland. Aber auch die Klassiker der Kinder- und Jugendarbeit seien auch nach dreißig Jahren immer noch gefragt. "Wir fahren an zwei Tagen pro Woche auf die Spielplätze, bieten Ferienfreizeiten und Sonderaktionen an, wie zum Beispiel unsere Teilnahme am Rosenmontagszug in selbst entworfenen Kostümen", sagt Weiland.
Britta Oellers engagiert sich als eine von sieben Ehrenamtlern für das Jugendfreizeitzentrum. Sie berichtet von den Anfangsjahren, als zunächst die lose Idee für einen solchen Ort bestand, jedoch weder die wichtige Frage nach der Finanzierung, noch die nach einem Träger geklärt war. Nach sechsjährigem Gedankenspiel fällt 1984 schließlich die Entscheidung zugunsten eines Umbaus der ehemaligen evangelischen Schule auf der Wilhelmstraße unter der Trägerschaft der evangelischen Pfarre St. Clement. Doch den gewaltigen Zulauf von Kindern und Jugendlichen des südlichen Krefelder Stadtteils hatten die Verantwortlichen offenbar unterschätzt: Schnell wurde der Bau zu klein, mussten Feste mangels Platzes an andere Orte verlegt werden. Energisch vorangetrieben gelang es bereits 1993 und damit nur neun Jahre nach der Konstitution des Jugendzentrums, ein neues Gebäude am jetzigen Standort an der Kölner Straße zu errichten. Die Erfolgsgeschichte - auch ein Verdienst von Rosemarie Küpper. der ersten Vorsitzenden des Trägervereins, und ihrem verstorbenen Mann Walter - wird immer wieder flankiert von Spenden Fischelner Vereine und Unternehmerschaft.
Das Jubiläum wollen die Verantwortlichen jetzt gebührend feiern. "Am Sonntag, wenn in Fischeln auch das Radrennen gefahren wird und die Geschäfte öffnen, haben wir ab 15 Uhr für die ganz Kleinen ab drei Jahren den Mitmach-Musik-Theaterspieler Rainer Niersmann engagiert", sagt Birgit Oellers.
In einer zweiten Etappe wird es in den Herbstferien Aktionen für ältere Kinder und Jugendliche geben, ehe am 19. Oktober ein großes Fest mit Vertretern aus Gesellschaft und Politik geplant ist. "Wir wollen schließlich noch lange weitermachen", so Oellers und Weiland unisono. Beide freuen sich, dass die Jugendlichen herkommen, um Spaß zu haben. Mindestens genauso viel bedeutet es ihnen, durch Aktionen wie die U16-Wahl auch einem Bildungsauftrag nachkommen zu können.
