Jugendarbeit in Krefeld Fest zum Kindertag soll 10.000 Besucher anlocken

Krefeld · Am Sonntag, 15. September, steht der Stadtwald im Zeichen der Kinder. Zum Weltkindertag wird am Stadtwaldhaus und auf der Wiese ein großes Fest für Kinder gefeiert. Alle Angebote sind dabei kostenlos.

Sachbearbeiter Joachim Perey, Stadtdirektor Markus Schön, Fachbereichsleiterin Sonja Pommeranz, Jugendleiter Arne Timpe und Helmut Lang, Betreiber des Stadtwaldhauses, freuen sich auf das Kinderfest.

Foto: Sven Schalljo

Seit Jahren ist es eine feste Einrichtung in Krefeld, die fünfstellige Besucherzahlen anzieht: das Kinder- und Familienfest zum Weltkindertag. Stadtwaldbiergarten und -wiese stehen dann ganz im Zeichen der Kinder der Stadt. „Mittlerweile ist es so, dass wir Vereine und Gruppen, die Stände aufbauen, gar nicht mehr ansprechen. Sie kommen proaktiv und von sich aus auf uns zu“, sagt Joachim Perey, der zuständige Sachbearbeiter im Kinder- und Familienbüro, der die Organisation der Veranstaltung hauptsächlich übernimmt.

Das Fest solle dabei ausdrücklich alle Kinder einschließen. „Uns ist ganz wichtig, dass alle Angebote kostenlos sind, denn wir wollen wirklich jedes Kind oder jeden Jugendlichen mitnehmen, egal ob sie eine Behinderung haben, ob sie migrantischen Hintergrund haben oder aus wirtschaftlich schwierigen Verhältnissen kommen“, betont Sonja Pommeranz, die Leiterin des Fachbereichs Jugendhilfe und Beschäftigungsförderung. Das ist auch Stadtdirektor Markus Schön ein Anliegen. „Es soll ein integratives und inklusives Fest für alle Kinder in der Stadt sein. Wir wollen niemanden ausschließen und auch ein Zeichen der Geschlossenheit senden“, betont er.

Für Schön ist auch ein anderer Aspekt wichtig: „Wir wollen auch ein Stück weit Demokratie fördern und erklären. Wir wollen zeigen, wie wichtig und wertvoll sie ist. Nicht zuletzt die Wahlergebnisse in Sachsen und Thüringen am Wochenende und die Analyse des Abstimmungsverhaltens der Erstwähler zeigt, dass die Überzeugung von der Demokratie längst nicht so verbreitet ist, wie wir uns das alle wünschen würden. Immerhin wurden dort gerichtsbestätigte Faschisten zur stärksten oder zweitstärksten Kraft gewählt. Natürlich ist das nicht der eigentliche Grund für unser Fest, aber ein wichtiges Element im Hintergrund“, betont er. Zentral solle aber der Spaß sein. „Den lassen wir uns nicht nehmen, auch nicht in ernsten Zeiten, sonst haben die, die alles trennen wollen, schon gewonnen“, sagt Schön.

Das Fest bietet 60 Stände auf der gesamten Stadtwaldwiese zwischen Stadtwaldhaus und Jugendbereich am anderen Ende der Wiese. „Wir haben eine ganze Reihe echter Attraktionen, die ich hier gar nicht alle aufzählen kann und möchte“, sagt Perey. Herausragend im Interesse der vergangenen Jahre sei das Bungee-Trampolin, das unmittelbar auf dem Stück Wiese zwischen Biergarten und See stehen wird. „Das hatte in den vergangenen Jahren jeweils vier Plätze, wir sind jetzt in Zusammenarbeit mit der Volksbank auf deren sechs gegangen“, sagt Perey.

Erstmals präsentiert wird der Zirkus Ponzelar mit seinem neuen Zelt, es gibt Stände von Musikschule, Tanzschulen oder Sportvereinen. Die Toiletten können am Biergarten genutzt werden. Stadtwaldhaus-Betreiber Helmut Lang zählt zu den Sponsoren der Veranstaltung und wird auch alle Helfer und Mitarbeiter der Veranstaltung mit freien Getränken und Snacks versorgen. Er ist seit Jahren Unterstützer der Veranstaltung.

Ansonsten sind die Essens- und Getränkeangebote im Biergarten und auch auf der Wiese als einziges naturgemäß kostenpflichtig. Über die Toiletten des Biergartens hinaus wird es auch auf der Wiese Toilettenwagen geben. „So wollen wir die Wege kurz halten. Besonders bei kleineren Kindern kann es sonst ja auch mal schwierig werden“, sagt Pommeranz augenzwinkernd.

Damit Kinder nicht verloren gehen, wird es wieder „Kinder-Finder-Armbänder“ geben. „Die können sich Eltern an allen Ständen holen und ihre Telefonnummern darauf schreiben. Dann werden sie dem Kind wie ein Festivalbändchen an den Arm gemacht. So können Helfer, wenn die Kinder auf dem weitläufigen Gelände verloren gehen sollten, schnell wieder zu ihren Eltern gebracht werden“, sagt Perey.

Damit steht einem tollen und fröhlichen Fest rund um Kinderrechte nichts im Wege. Denn das ist der eigentliche Hintergrund: Rechte für Kinder sollen an diesem Tag in den Mittelpunkt gestellt werden. Spaß und Spiel gehören da aber naturgemäß dazu.