Sonderpreise für Krefelder „Zink in Böden – dagegen ist ein Kraut gewachsen“
Die Teilnehmer aus Krefeld haben es nicht in die nächste Runde geschafft, kamen aber mit sieben Sonderpreisen vom Landeswettbewerb Jugend forscht aus Bochum zurück.
Den Weg zum Bundeswettbewerb Jugend forscht hat keiner der Teilnehmer aus Krefeld beschritten. Gleichwohl wurden die Tüftler aus der Seidenstadt mit zahlreichen Platzierungen und Sonderpreisen beim Landeswettbewerb in Bochum belohnt. Die Unternehmerschaft Niederrhein als Ausrichter des Regionalwettbewerbs Niederrhein schickte 75 Teilnehmer ins Rennen.
Die Bilanz: Sieben Sonderpreise gingen nach Krefeld. So haben Amelie Catrin Deprez (17) und Dana Poggemann (18) vom Gymnasium Fabritianum im Fachgebiet Geo- und Raumwissenschaften den Sonderpreis „1. Preis Umwelt“ mit in die Seidenstadt gebracht. Unter dem Titel „Zink in Böden – dagegen ist ein Kraut gewachsen“ hatten die Q2-Schülerinnen nachgewiesen, dass Steinklee in Blumenerde das meiste Zink bindet und das umweltschädigende Metall damit aus dem Boden entfernt.
Weitere Sonderpreise für das Fabritianum haben Till Ordemann (17) mit „Die Luft der kranken Bäume 2.0!“ sowie Imke Tabea Heidemeyer (18) und Hannah Franziska Esperschidt (17) mit ihrem Projekt „Tatütata Tatütata Tatütata – mit Schall gegen Schall“ geholt. Zudem durften sich Jonas Leppkes (17) und Donatus Mutscheller (17) vom Gymnasium Fabritianum in Krefeld über den Sonderpreis „Elektrostatik, Elektrotechnik und Mikroelektronik“ freuen. Sie hatten unter dem Titel „Steigen bei jeder Steigung – die automatische Tourenbindung“ Sicherheit und Komfort des Aufstiegs beim Skiwandern erhöht.
Ebenfalls einen Sonderpreis für Krefeld hat Sulaiman Sulaiman vom Krefelder Gymnasium am Moltkeplatz gewonnen. Der 18-Jährige aus Kamp-Lintfort hatte sich im Fachgebiet Physik unter dem Titel „Untersuchung der akustischen Levitation“ mit schwebenden Teilchen und der Theorie der akustischen Wellen befasst, was der Jury den Sonderpreis „Einladung zum Silbersalz Science & Media Festival“ wert war. Zudem ist ein weiterer Sonderpreis ans Krefelder Moltke-Gymnasium gegangen. Darüber durfte sich Laurenz Göring freuen, der im Fachgebiet Physik mit der „Herstellung, Charakterisierung und Anwendung neuartiger Pickering-Emulsionen“ an den Start gegangen war.
Im Fachgebiet Chemie hat zudem Simon Heyer überzeugt, der sich für das Berufskolleg Uerdingen die „Experimentelle Bestimmung der Aktivierungsenergie“ vorgeknöpft hatte.
„Auch wenn es nicht ganz für das Bundesfinale in Bremen gereicht hat, sind das gute Ergebnisse, die als Ansporn für weitere regionale Wettbewerbsrunden dienen werden“, betonte Thomas Zöllner, Wettbewerbsleiter des Regionalwettbewerbs Niederrhein in Krefeld.
Ebenso hofft Ralf Wimmer, dass die Erfolge der niederrheinischen Teams wieder neue Kinder und Jugendliche zur Teilnahme an Deutschlands bekanntestem Nachwuchswettbewerb animieren. „Schließlich leistet Jugend forscht einen wichtigen Beitrag dazu, die Nachwuchskräfte in Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik zu finden und zu fördern, die Wirtschaft und Wissenschaft so dringend benötigen“, sagte der Jugend forscht-Patenbeauftragte der Unternehmerschaft Niederrhein.
Welch hohen Stellenwert Jugend forscht am Niederrhein besitzt, unterstreicht auch die Tatsache, dass in Bochum drei von vier Sonderpreisen für Projektbetreuende in die Region gegangen sind, nämlich an Sebastian Olszewski und Mieke Grothues vom Gymnasium Fabritianum Krefeld sowie Christian Reiners vom Luise-von-Duesberg-Gymnasium Kempen. „Das Fabritianum war mit gleich vier Teams in Bochum vertreten, das ist ein großartiges Ergebnis“, erklärte der nordrhein-westfälische Landeswettbewerbsleiter Carsten Penz.
Der Erfolg der Krefelder Jugendlichen bei Jugend forscht sei „ein Zeichen der guten MINT-Arbeit an den Schulen“ und auf engagierte Lehrkräfte zurückzuführen, ordnete Zöllner die Resultate für den Schulalltag ein.