Krefeld Jetzt sagt auch Duisburg „Nein“ zum Kraftwerk
Krefeld · Duisburgs Politik soll sich gegen das in Uerdingen geplante Steinkohlekraftwerk aussprechen. Dies sieht ein Antrag von Duisburgs CDU und Grünen vor, den sie heute in den dortigen Umweltausschuss einbringen. "Gründe des lokalen Immissionsschutzes vor Feinstaub und des effizienten Einsatzes von Ressourcen spielen dabei eine besondere Rolle", begründet die Vorlage die Ablehnung.
Der Ausschuss soll Oberbürgermeister Adolf Sauerland beauftragen, im Regionalrat Forderungen für die geplante Änderung zur Planung von Kraftwerken zu stellen. So soll der Regionalrat erklären, wie sich der Bau von Steinkohlekraftwerken mit der Aufstellung von Luftreinhalteplänen und der Einrichtung von regionalen Umweltzonen vereinbaren lässt, fordern Duisburgs Politiker. Außerdem soll die Bezirksregierung darlegen, wie der CO2-Ausstoß bis zum Jahr 2020 um 20 Prozent verringert werden kann, wenn gleichzeitig mehr als 40 Kraftwerke geplant und Altstandorte nicht verbindlich abgeschaltet würden. Deutschland könne seine Klimaziele nur erreichen, wenn bei Neubauten von Steinkohlekraftwerken alte Werke stillgelegt und der Kohlendioxidausstoß durch modernste Technik verringert würde. Außerdem müsse die Feinstaubbelastung durch Filteranlagen gegen Null gehen.
Kritik der Naturschützer
Gestern kritisierte zudem Ulrich Grubert, Sprecher des Niederrheinischen Umweltschutzvereins, dass sich die Krefelder Politiker mit den Kraftwerksplänen anfreunden. Laut Grubert hat Manfred Ungethüm, Projektleiter des Kraftwerkbauers Trianel, öffentlich erklärt, Krefelds CDU und SPD hätten Zustimmung zum Kraftwerk signalisiert. Diese Aussage soll bei einer Informationsveranstaltung in Lünen gefallen sein, wo Trianel ebenfalls ein Kraftwerk errichten will.