Religiöse Lieder Jesus to go: Christen gehen in die Öffentlichkeit

Krefeld · Rund 200 Gläubige verschiedener christlicher Ausprägungen ziehen die vier Wälle entlang.

 Rund 200 Christen auf der Straße: „Die Christen dürfen sich nicht zurückziehen“, sagt Ulrich Freischlat von der Evangelischen Allianz.

Rund 200 Christen auf der Straße: „Die Christen dürfen sich nicht zurückziehen“, sagt Ulrich Freischlat von der Evangelischen Allianz.

Foto: Mrk Mocnik/Mark Mocnik

Das konnte sich vor einem Jahr niemand vorstellen: Die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen Krefeld (ACK) und die Evangelische Allianz Krefeld haben sich zusammengetan und organisierten gemeinsam die gestrige Veranstaltung „Jesus to go“ von und für Christen, die trotz unterschiedlicher Prägung alle an Jesus glauben. Die Veranstaltung wurde möglich, weil Ulrich Freischlad von der Evangelischen Allianz auch in der ACK tätig wurde und so als Bindeglied zwischen beiden Gruppen fungierte. „In der heutigen multikulturellen Gesellschaft dürfen sich die Christen nicht zurückziehen, sondern müssen an die Öffentlichkeit treten“, erklärt Freischlad. Dieses öffentliche Auftreten erfolgte mit einem Spaziergang über die vier Wälle. Den Marsch in Krefeld führte Freischlad gemeinsam mit dem Vorsitzenden des ACK, Klaus-Norbert Kremers, an, nachdem Oberbürgermeister Frank Meyer ein Grußwort an die rund 200 Gläubigen gerichtet hatte.

Die Bezeichnung „Jesus to go“, die so manchen an einen Kaffeebecher denken lässt, versteht sich keineswegs als Zeichen einer Wegwerfgesellschaft, sondern hebt das „gemeinsame Unterwegssein mit Jesus“ hervor, verdeutlicht Freischlad. Im Gebet für Krefeld und auch in den Fürbitten wurden so denn auch die Gemeinsamkeit der Gemeinden betont und das gegenseitige Verständnis. Abwechslungsreiche Tanz- und Gesangeinlagen an unterschiedlichen Stationen entlang der Wälle zeigten eindrücklich auf, welch breites Spektrum es unter den Christen gibt.

Zu Beginn der Veranstaltung führte die Düsseldorfer Gruppe Glory Fight einen Flaggentanz mit dem Namen „God of the city“ auf, damit Gott Krefeld beschützen solle. Dabei bildete die schwarze Kleidung der Darsteller einen auffallenden Kontrast zu den prächtigen, glänzenden Farben der Fahnen, unter anderem die der Stadt Krefeld, die Flagge von Nordrhein-Westfalen und die Deutschlandfahne. Einen ganz anderen Programmpunkt bot der Gospelchor Family of Hope unter der Leitung von Gabriel Vealle, der am Theaterplatz mit mitreißenden religiösen Liedern beeindruckte. Besonders wurden aber auch die Gemeinsamkeiten der Christen verschiedener Ausprägungen betont, so durch das gemeinsame Beten des „Vater unser“ und des Glaubensbekenntnisses von Nicäa, das auch von den orthodoxen Christen anerkannt wird.

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