Krefelds Absturz des Jahres 2022 Pinguine nur noch in der Zweiten Liga

Krefeld · Es war kein gutes Jahr für die Krefeld Pinguine. Ausgerechnet in ihrem Jubiläumsjahr des 25-jährigen Bestehens trat ein, was für viele Krefelder unvorstellbar gewesen war.

 Im Jubiläumsjahr ging den Pinguinen die DEL-Luft aus.

Im Jubiläumsjahr ging den Pinguinen die DEL-Luft aus.

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

Die Krefeld Pinguine waren im Eishockey beinahe so etwas wie der Hamburger SV im Fußball: ein Dino der Liga. Doch das für viele Krefelder eigentlich Unvorstellbare ist Realität geworden: Die Pinguine gehören nicht mehr der Deutschen Eishockey Liga (DEL) an, im Jubiläumsjahr des 25-jährigen Bestehens ging es für die Schwarz-Gelben eine Etage tiefer.

So schmerzhaft dies für die Fans und die Stadt auch ist: Der Abstieg kam nicht überraschend. Er war die Folge einer mehrjährigen Entwicklung mit wirtschaftlichen Turbulenzen, die am Ende mit dem sportlichen Abstieg bezahlt wurde. Freilich wäre er zu verhindern gewesen, denn die finanzielle Situation war dank des Investors relativ stabil. Doch er hatte seinem Statthalter freie Hand gelassen, was dieser nicht zu schätzen und nutzen wusste. Sergey Savaljev war (zu) jung und davon getrieben, als Chef möglichst alles alleine machen zu wollen. Dass er darauf verzichtete, sportlich kompetente Mitarbeiter um sich zu scharen, war der entscheidende Fehler. Er hatte das Sagen und verzichtete auf Teamwork – der Niedergang.

Und dennoch müssen die Pinguine Sergey Saveljev dankbar sein. Der Klub konnte nach der Übernahme durch den Investor nicht nur noch zwei weitere Jahre in der DEL mitspielen, sondern Saveljev ist es vor allem gelungen, Nachfolger zu finden und das Unternehmen weiterzureichen. Das war seine mit Abstand beste Leistung, ein kleines Meisterstück. Es ist alles andere als selbstverständlich, dass die Pinguine mit neuen Investoren in der DEL 2 spielen. Peer Schopp und seine Mitstreiter scheinen aus den Fehlern der Vorgänger Konsequenzen gezogen zu haben. Bereits in den ersten Tagen haben sie die Verantwortung des sportlichen Bereichs kompetenten Experten übertragen. Das lässt zumindest hoffen.

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