Ressourcen für die City bündeln Rathausspitze arbeitet an der „Zeitenwende“ für Krefeld
Krefeld · Im Südbahnhof fand mit fast 50 Teilnehmenden die erste interne Innenstadtkonferenz der Stadtverwaltung statt. In 18 Kurzvorträgen stellten die Akteure ihre Maßnahmenpakete vor.
Es geht um die Weiterentwicklung der Krefelder City, die Rathausspitze spricht in diesem Zusammenhang für die Seidenstadt von einer „Zeitenwende“ – ein Wort, das Kanzler Olaf Scholz im Februar vergangenen Jahres mit Blick auf den Ukraine-Krieg ganz anders eingesetzt hatte. Im Südbahnhof fand jetzt die erste interne Innenstadtkonferenz der Stadtverwaltung statt. Fast 50 Teilnehmende, darunter vier Dezernenten, diverse Fachbereichsleitungen und Akteure der städtischen Tochter Stadtwerke Krefeld (SWK), von Krefeld Business und des Kommunalbetriebs Krefeld (KBK), waren der Einladung der Stabsstelle Innenstadt gefolgt. Innenstadtkoordinator Thomas Brocker, der seit dem 1. April 2022 die neueingerichtete Stabsstelle leitet, eröffnete das neue Format: „Wir alle haben uns das Ziel gesetzt, die Innenstadt durch viele unterschiedliche Maßnahmen zu stärken. Mit dem gemeinsamen Ziel im Blick, sollten wir auch gemeinsam den Rückenwind nutzen und unsere Ressourcen bündeln.“
In insgesamt 18 Kurzvorträgen stellten die teilnehmenden Akteure ihre Maßnahmenpakete vor. Die Spanne reichte von sozialen Quartiersprojekten über städtebauliche Pläne bis hin zu Projekten aus dem Fachbereich Ordnung, dem Umweltschutz oder aus der Abteilung „Smart City“. Insgesamt ließen sich mehr als 50 Maßnahmen in den Präsentationen zählen. Dazu zählen kurzfristige Maßnahmen wie die Einrichtung von Fahrradhäusern sowie langfristige Maßnahmen wie die städtebauliche Umgestaltung von innerstädtischen Plätzen, zum Beispiel dem Willy-Göldenbachs-Platz, sowie die Umsetzung von Konzepten zum Beispiel für Quartiersgaragen.
„Dieses Jahr ist eine Chance. Wir investieren in den nächsten fünf Jahren mehr als zehn Millionen Euro in die Innenstadt – das ist mehr Geld als je zuvor. Das Stärkungspaket Innenstadt könnte für Krefeld eine Zeitenwende werden“, betonte Dirk Plaßmann als Leiter des Oberbürgermeister-Büros. „In allen Fachbereichen muss die Innenstadt nun Priorität haben. Dabei gibt es keine Denkverbote zur Steigerung der Aufenthaltsqualität in der Innenstadt.“
Die Innenstadtkonferenz ist jedoch nicht das einzige neue Format, das der Leiter der Stabsstelle Innenstadtkoordination, Thomas Brocker, zukünftig in den Jahresplan der Stadtverwaltung fest integrieren möchte. Im März wird das erste „Zukunftsforum Innenstadt“ stattfinden, zu dem dann auch Innenstadtakteure, die nicht zur Verwaltung gehören, eingeladen werden. Ziel ist es, auch hier den Dialog auszubauen, über städtische Entwicklungen und Planungen zu informieren und gemeinsam Impulse für eine positive Innenstadtentwicklung zu setzen.
Gleichzeitig wird der „Aktivkreis Innenstadt“, der seit vielen Jahren in Krefeld Tradition hat und zwei Mal im Jahr stattfindet, einen neuen Rahmen erhalten. Unter dem neuen Namen „Zukunftsdialog Innenstadt“ werden Projektgruppen, bestehend aus Vertretern der Stadtverwaltung und Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Werbegemeinschaft, der Industrie- und Handelskammer und des Handelsverbands entstehen, die gezielt an unterschiedlichen Fragestellungen gemeinsam arbeiten. „Auch hier ist das Stichwort ‚gemeinsam‘“, sagt Thomas Brocker. „Wir dürfen nicht davon ausgehen, dass unsere rund 50 Maßnahmen alleine reichen werden, um die Innenstadt dauerhaft nach vorne zu bringen. Wir alle müssen weiter anpacken.“