Krefeld In Kürze beginnen am Fischelner Bunker die Abbrucharbeiten

Krefeld · Anwohner wurden im Fischelner Rathaus über die Arbeiten der kommenden Monate informiert.

 Am Marienplatz in Fischeln beginnen schon bald die Abbrucharbeiten am Bunker. Jetzt wurden die Anwohner über die Arbeiten, die für die kommenden Monate geplant sind, informiert.

Am Marienplatz in Fischeln beginnen schon bald die Abbrucharbeiten am Bunker. Jetzt wurden die Anwohner über die Arbeiten, die für die kommenden Monate geplant sind, informiert.

Foto: Thomas Lammertz

Das Spezialunternehmen AVG Nord aus Hamburg wird schon bald mit Säge-, Fräs- und Abbrucharbeiten am Bunker am Marienplatz in Fischeln beginnen. Der Weltkriegsbunker wird, wie berichtet, umgebaut, dort entstehen Wohnungen. Unternehmensleiter Marco Sperling hat jetzt Anwohner im Rahmen einer öffentlichen Versammlung im Fischelner Rathaus darüber informiert, was sie in den kommenden Monaten erwartet.

Sperling betonte, seinem Unternehmen sei es sehr wichtig, dass die Arbeiten, die etwa bis November dauern werden, in einer Weise ablaufen, dass "die Nachbarn alle zufrieden sind". Seismographen werden während der gesamten Dauer der Abbrucharbeiten in Echtzeit Lärm und Erschütterungen messen und bei Überschreiten der Richtwerte automatisch eine SMS an den Baggerführer senden. Der Bunker wird nicht komplett abgerissen. Die geplanten Arbeiten umfassen das Herstellen 26 vertikaler Trennschnitte für die Fensterbänder, die Öffnung der Bunkerdecke sowie das Entkernen des Innenbereichs. Es werde keinen "Höllenkrach" geben, sagte Sperling.

Die Fenster werden mit Hilfe einer Seilsäge geöffnet. Diese Arbeiten seien "fast geräuschlos", die Übertragung von Erschütterungen werde minimiert. Nötig werden auch Stemmarbeiten an den Bunkerwänden. Diese sollen zwischen 7.30 und 17.30 Uhr erfolgen, mit einer Stunde Mittagspause. Der Hydraulikhammer werde in den Zeiten von 8 bis 17 Uhr eingesetzt und nie länger als drei bis vier Stunden pro Tag, versicherte Sperling. Die Maßgabe sei: "Kein Rabatz vor 7.30 Uhr". Diese Arbeiten dauern rund neun Wochen.

Für das Öffnen der Lichtschächte wird ein Kettenbagger auf das Dach des Bunkers gehoben. Schallschutz soll durch das Aufstellen eines aus zehn Zentimeter dicken Styropormatten bestehenden Gerüsts erreicht werden.

"Der Bagger fräst die obere Betonschicht nach dem Prinzip einer "Käseraspel" bis auf 50 Zentimeter ab", erklärte Marco Sperling. Danach werden die Öffnungen hineingeschnitten. Um Staubentwicklung im Ansatz zu vermeiden, seien Wasserbedüsungsanlagen installiert worden. Die Anwohner müssten sich deswegen, so der Abbruch-Spezialist, keine Sorgen machen, den Rest des Sommers auf verstaubten Terrassen sitzen zu müssen. Die Bauzeit beträgt für diesen Abschnitt rund vier Wochen.

Innen wird der Bunker komplett entkernt. Diese Arbeiten erfolgen mit Betonscheren, die Anwohner, so Sperling, würden davon nichts mitbekommen.

Für das Abfahren des Schutts seien fünf bis sieben Lkw-Touren pro Tag notwendig, geplante Fahrstrecke ist das Altmühlenfeld und die Kimplerstraße. Selbstverständlich werde das Unternehmen großen Wert auf die Sicherheit der Kinder legen, die die angrenzende Grundschule besuchen.

Das Unternehmen habe immer Ansprechpartner vor Ort und wird zudem eine Baustellenhotline schalten. Die Nummer wird rechtzeitig bekannt gegeben. "Wir wollen nicht gegen Sie arbeiten", versprach Marco Sperling den rund 30 Anwohnern im Rathaussaal. Während der Arbeiten werde kein Parkraum wegfallen.

Das Bauunternehmen Hambloch bietet Anwohnern an, den Zustand ihrer Häuser im Vorfeld kostenfrei von einem vereidigten Sachverständigen dokumentieren zu lassen.

Wer dieses Angebot annehmen will, kann sich unter der Telefonnummer 02151/ 30930 oder per E-Mail an info@marienhof-fischeln.de melden, www.marienhof-fischeln.de.

(RP)
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