Krefeld investiert 400.000 Euro in modernste Technik Laserblitzer sollen Raser stoppen

Krefeld · Im vergangenen Jahr „blitzte“ es 71.712-mal aus den fünf Fahrzeugen des städtischen Ordnungsamtes. Es kamen Geldbußen inklusive Gebühren und Auslagen in Höhe von rund 2.750.000 Euro zusammen.

Den neuen semi-staionären Blitzer für Krefeld stellten Katja Weiler, Straßenverkehrs- und Bußgeldangelegenheiten, Dirk Czymai, Fachbereichsleiter Sicherheit und Ordnung, Walter Prieps, Straßenverkehrs- und Bußgeldangelegenheiten, Ordnungsdezernent Ulrich Cyprian (v.l.) vor.

Den neuen semi-staionären Blitzer für Krefeld stellten Katja Weiler, Straßenverkehrs- und Bußgeldangelegenheiten, Dirk Czymai, Fachbereichsleiter Sicherheit und Ordnung, Walter Prieps, Straßenverkehrs- und Bußgeldangelegenheiten, Ordnungsdezernent Ulrich Cyprian (v.l.) vor.

Foto: Stadt Krefeld

Neue „Blitzer“ sollen in Krefeld für mehr Sicherheit im Straßenverkehr sorgen. Insbesondere im Bereich von Kindertageseinrichtungen, Schulen und Altenheimen weisen Tempo-30-Schilder auf eine reduzierte Fahrgeschwindigkeit hin. „Daran halten sich auch die meisten Verkehrsteilnehmer, aber leider nicht alle“, sagt Dirk Czymai, Leiter des Amtes Sicherheit und Ordnung. Am Montagabend war das Gerät bereits im Einsatz. Allerdings nicht vor einem Kindergarten, sondern im abendlichen Berufsverkehr auf der Bundesstraße in Richtung Neersen, quasi im Schatten der derzeit geschlossenen A-44-Auffahrt Forstwald.

Die Verwaltung spricht indes von „neuralgischen Orten“, an denen mobile Blitzer eingesetzt werden. Mit derartigen Kontrollen soll nachhaltig auf die Einhaltung der Geschwindigkeitsbegrenzungen eingewirkt werden. Bis maximal 20 Messstellen können die städtischen Mitarbeitenden täglich besetzen. „Wir können mit dieser flexiblen Methode Unfälle oder ihre Folgen reduzieren“, so Czymai.

In 2022 waren bei der Stadtverwaltung fünf Messfahrzeuge im Einsatz – zwei ausgestattet mit Radar und drei mit einem Laser. Alle Einheiten verfügen über eine Messanlage im Front- und Heckbereich. In einem Zweischichtbetrieb sind sie über einen Zeitraum von 16 Stunden von montags bis freitags in der Stadt unterwegs. „Unsere noch vorhandene Radarmesstechnik stellen wir nun komplett auf Lasermesstechnik um“, berichtet Czymai.

Eine Neuerung beinhaltet ab Februar der Einsatz von zwei sogenannten Semi-Stationären-Anlagen, als Ersatz für zwei Radarfahrzeuge (Anschaffungskosten nach RP-Informationen: knapp 400.000 Euro). Auf einem Anhänger installiert, werden sie bis zu sieben Tage in der Woche und rund um die Uhr eingesetzt. Auch ihr Standort wird regelmäßig gewechselt. „Mit den neuen Geräten können wir unseren Auftrag zur Verkehrsüberwachung noch effizienter erfüllen“, sagt Czymai.

Im vergangenen Jahr „blitzte“ es 71.712-mal aus den fünf Fahrzeugen des Fachamtes. In 2022 kamen so Geldbußen inklusive Gebühren und Auslagen in Höhe von rund 2.750.000 Euro zusammen. Zusätzlich wurden 7.170 Fälle wegen Geschwindigkeitsüberschreitung von der Polizei an die Zentrale Bußgeldstelle der Stadt Krefeld übermittelt, in denen ein Bußgeldverfahren eingeleitet worden ist. Die damit verbundenen Einnahmen beliefen sich auf 575.000 Euro. Die höchste Überschreitung in der Stadt betrug – bei einem Tempolimit von 70 – insgesamt 75 Kilometern pro Stunde (145 km/h, auf der Gladbacher Straße). Das kostete 800 Euro plus weitere Auslagen und Gebühren. Zudem gab es zwei Punkte und ein dreimonatiges Fahrverbot.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort