In Krefeld zum Schulanfang An Haltestellen: Hunderte ohne Corona-Masken unterwegs

Krefeld · An der Rheinstraße, am Hansa-Zentrum, an der Girmesgath, am Hauptbahnhof, an der Kaufmannschule, der Lange Straße und der Kaiserstraße wurden vom KOD insgesamt 424 Personen an die Maskenpflicht erinnert.

Stadt und Stadtwerke weisen mit auf den Boden gesprühten Piktogrammen auf die Maskenpflicht im Haltestellenbereich am Ostwall hin.

Stadt und Stadtwerke weisen mit auf den Boden gesprühten Piktogrammen auf die Maskenpflicht im Haltestellenbereich am Ostwall hin.

Foto: Joachim Nießen/Joachim Niessen

Die Zahl der Corona-Infektionen in Krefeld steigt aktuell sehr langsam – das hat sich auch am Mittwoch fortgesetzt. Zwei weitere positive Tests waren zu verzeichnen, sodass die Gesamtzahl seit Beginn der Epidemie auf 764 Fälle gestiegen ist. Aktuell sind 51 Menschen in der Seidenstadt mit Corona infiziert, 689 gelten als genesen. Ein Patient wird im Krankenhaus intensivmedizinisch behandelt. Der Wert neuer Infektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen liegt stabil bei neun. Insgesamt wurden 11.579 Erstabstriche genommen, in 2.533 Fällen war eine Quarantäne notwendig.

Aufgrund des Schulstarts und der damit verbundenen höheren Frequenz im ÖPNV hat der Kommunale Ordnungsdienst (KOD) ab fünf Uhr morgens seine Kontrollen an Haltestellen deutlich verschärft. An der Rheinstraße, am Hansa-Zentrum, an der Girmesgath, am Hauptbahnhof, an der Kaufmannschule, der Lange Straße und der Kaiserstraße wurden insgesamt 424 Personen an die sogenannte Maskenpflicht erinnert. Falls die Betreffenden keine Mund-Nase-Bedeckung zur Hand hatten, erhielten sie eine vom KOD. Da die neue Corona-Schutzverordnung bei Verstößen gegen die Maskenpflicht ein Bußgeld von 150 Euro vorsieht, wird diese Regelung künftig konsequent umgesetzt.

Die Mehrwertsteuersenkung soll den Konsum in der Corona-Krise ankurbeln. Zumindest in Teilen scheint der seit Juli geltende niedrigere Steuersatz bei den Verbrauchern anzukommen. So stellte das Statistische Bundesamt fest, dass die Mehrwertsteuersenkung den Preisauftrieb im Juli insgesamt gedämpft habe. Folgen sieht die Behörde unter anderem bei den Preisen für Energie und Nahrungsmitteln. Die Experten betonten aber auch, es sei nur schwer nachweisbar, in welchem Umfang die niedrigeren Steuersätze weitergegeben wurden. Die Preisentwicklung hänge von vielen Faktoren ab. Rein rechnerisch würde sich bei einer sofortigen Weitergabe im Juli eine um 1,6 Prozentpunkte niedrigere Inflationsrate ergeben. Auch der Handelsverband HDE hatte jüngst darauf hingewiesen, dass die Höhe der Mehrwertsteuer nur ein Faktor unter vielen sei. Wenn beispielsweise Weltmarktpreise für Rohstoffe steigen oder fallen, so habe auch das großen Einfluss auf die Endverbraucherpreise.

Die Bundesregierung hatte die Mehrwertsteuer vom 1. Juli an für ein halbes Jahr gesenkt: von 19 auf 16 Prozent beim vollen Satz beziehungsweise von 7 auf 5 Prozent beim reduzierten Satz. Händlern und Dienstleistern steht es frei, ob und wie sie die niedrigeren Steuersätze an die Verbraucher weitergeben.

Die Jahresinflationsrate rutschte im Juli erstmals seit gut vier Jahren wieder unter die Nulllinie. Die Verbraucherpreise gaben gemessen am Vorjahresmonat um 0,1 Prozent nach. Das Statistische Bundesamt bestätigte vorläufige Daten. Zum letzten Mal war die Jahresinflation im April 2016 negativ gewesen (minus 0,1 Prozent).

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