Jochbeinbruch nach Tritten im Einsatz Gewalt gegen Polizeibeamte in Krefeld nimmt zu

Krefeld · Von Januar bis September hat es in Krefeld 106 Maßnahmen wegen Widerstands gegen Polizeibeamte gegeben. „Zum Jahresende werden wir wahrscheinlich bei 130 bis 140 Vorfällen liegen“, prognostiziert Christian Albrecht, Kreisvorsitzender der Gewerkschaft der Polizei.

 Im Rahmen der DGB-Initiative „Vergiss nie, hier arbeitet ein Mensch“ sollen Gewalt und Respektlosigkeit gegenüber Beschäftigten thematisiert, aber auch transparent gemacht werden. Das fordern Christian Albrecht (links), Vorsitzender der Gewerkschaft der Polizei, Kreisgruppe Krefeld, und Philipp Einfalt, Vorsitzender DGB Krefeld.

Im Rahmen der DGB-Initiative „Vergiss nie, hier arbeitet ein Mensch“ sollen Gewalt und Respektlosigkeit gegenüber Beschäftigten thematisiert, aber auch transparent gemacht werden. Das fordern Christian Albrecht (links), Vorsitzender der Gewerkschaft der Polizei, Kreisgruppe Krefeld, und Philipp Einfalt, Vorsitzender DGB Krefeld.

Foto: Joachim Niessen/Joachim Nießen

In einigen Bereichen in Krefeld ist die Kriminalität während der Corona-Pandemie zurückgegangen, parallel haben Aggression und Gewalt gegen Polizeibeamte zugenommen. „Es gibt zum Beispiel aktuell weniger Körperverletzungsdelikte, da die Menschen einfach mehr zu Hause sind. Auch vor und in den Stadien kann sich wegen des Einlassverbots niemand prügeln“, umschreibt Christian Albrecht, Kreisvorsitzender der Gewerkschaft der Polizei (GdP), die unmittelbare Situation in der Seidenstadt. Ganz anders ist die Entwicklung bei Übergriffen gegen Einsatzkräfte. Von Januar bis September hat es in Krefeld 106 rechtliche Maßnahmen wegen Widerstands gegen Polizeibeamte gegeben. „Zum Jahresende werden wir wahrscheinlich bei 130 bis 140 Vorfällen liegen“, prognostiziert der 44-Jährige. „Das heißt, dass es rechnerisch im Schnitt alle drei Tage zu einem Übergriff gegen einen Polizisten kommt.“