Serie Krefelder Künstler Im Kaiser-Wilhelm-Museum In der Heimat unbekannt
Krefeld · In der Serie stellen wir Krefelder vor, deren Kunst zur Sammlung der Kunstmuseen gehört und im Bestandskatalog ab 1945 aufgelistet sind.
Der große Johan Thorn Prikker und Jules de Praetere waren von 1904 - 1907 die Lehrmeister von Jakob Hans Melchers (20.02.1890, Krefeld - 1962, vermutlich Krefeld) an der Kunstgewerbeschule in Krefeld. Weiterhin besuchte Melchers 1913 die Kunstakademie in Leipzig und bereiste studienhalber ausführlich Italien mit Schwerpunkt Sizilien, Griechenland und Nordafrika. Freiberuflich als Maler und Grafiker tätigt, scheint er vor allem außerhalb Krefelds ausgestellt zu haben. Dokumentiert ist die Teilnahme an Gruppenausstellungen beim Künstlerbund München 1929, im Glaspalast München 1930, in Braunschweig 1931 und 32, im Deutschen Museum München 1931 und in der Staatlichen Kunstausstellung München 1933, sowie 1952 in Düsseldorf in der "Kunstausstellung Eisen und Stahl". Aus dem Spätwerk stammt das Ölgemälde "Der Rhein bei Düsseldorf" (1960), das vom KWM posthum 1968 erworben wurde.
Sehr wenig ist bekannt über die Malerin Maria Kuhlen (21.09.1890, Krefeld - 23.08.1958, Krefeld), Ehefrau von Hann(e)s Kempkes. Nach ihrem Studium an der Krefelder Kunstgewerbeschule von 1908 - 1911 setzte sie ihre Ausbildung an den Kölner Werkschulen und an der Kunstakademie Düsseldorf fort. Ab 1919 lehrte sie selbst an der Werkkunstschule Krefeld. Außerdem schuf sie als freiberufliche Künstlerin zahlreiche Kinder- und Frauenbildnisse. Ihr Ölgemälde "Zwei musizierende Kinder" wurde 1948 vom Museum erstanden. Gemalt wurde es vermutlich im selben Jahr oder kurz zuvor.
Mit drei Arbeiten ist der Bildhauer Theo Akkermann (01.11.1907, Krefeld - 01.08.1982, Krefeld) in der Sammlung präsent. Die Skulpturen "Familie - Symbol des Lebens und des Friedens" (Gips, braun getönt, 1956), "Ohne Titel - Madonna mit Kind" (Bronze, 1956), "Ohne Titel (Kruzifix)" (Bronze, 1957) kamen zwischen 1986 und 2012 in die Sammlung. Auch ihr Schöpfer ist ein Zögling der Kunstgewerbeschule Krefeld, die er 1926 - 1929 besuchte. An der Kunstakademie Hamburg und in Paris vertiefte er seine Fähigkeiten und studierte schließlich 1932/33 an der Berliner Akademie die Künste bei Hugo Lederer und Fritz Klimsch.
Er übernahm 1950 eine Professur und Leitung einer Bildhauerklasse im südafrikanischen Pretoria sowie 1957 eine Professur am Institut St. Luc de Grand in Gent, Belgien. Er unterhielt Ateliers in Krefeld, Hüls und Mönchengladbach und schuf vor allem sakrale Werke und Denkmäler.