Krefeld Impulse für den Kaiser-Wilhelm-Park

Krefeld · Die Umgestaltung des "unsichtbaren Parks" an der Westparkstraße ist in die zweite Runde gegangen. Das Unternehmen "plan-lokal" stellte jetzt die Ergebnisse des Bürgerworkshops vor. Wichtig: Die Parkstruktur soll erhalten bleiben.

 Oben: Der Ausschnitt aus dem Plan zeigt die Grünfläche an der Schluff-Trasse. Rechts: Manfred Stein, Gabi Schock und Bezirksvorsteher Klaus Menzer (v.l.) markieren mit Klebepunkten, welche Vorschläge für die Umgestaltung ihnen am besten gefallen.

Oben: Der Ausschnitt aus dem Plan zeigt die Grünfläche an der Schluff-Trasse. Rechts: Manfred Stein, Gabi Schock und Bezirksvorsteher Klaus Menzer (v.l.) markieren mit Klebepunkten, welche Vorschläge für die Umgestaltung ihnen am besten gefallen.

Foto: cpu

Die Ideenwerkstatt für die Umgestaltung des Kaiser-Wilhelm-Parks an der Westparkstraße ist in die zweite Runde gegangen. Das Unternehmen "plan-lokal" hat jetzt die Ergebnisse des Bürgerworkshops im November zusammengefasst und präsentiert. Die versteckt liegende Grünfläche soll in den kommenden Jahren attraktiver gemacht werden.

"Der Park, der unsichtbar ist", nennt Norbert Hudde, Chef des städtischen Planungsamtes, das versteckt liegende Gelände an der Schlufftrasse und bescheinigt dem Areal, "eine Oase der Ruhe mit ungeheurem Potenzial" zu sein, das sichtbarer gemacht und für neue Nutzergruppen erschlossen werden soll.

Sichtbarer werden könnte der Park durch neue Zugänge. Derzeit befindet sich am südlichen Ende eine Holzhandlung mit zeitlich befristetem Pachtvertrag, der in Kürze ausläuft. Denkbar wäre es nach Meinung von Hudde, für das Unternehmen einen geeigneteren Standort zu suchen und das Gelände, das Eigentum der Stadtwerke ist, dem Park zuzuschlagen, eventuell auch einige Parkplätze einzurichten. Dann könnte an der Kreuzung am Amtsgericht zwischen Park und Stadtgarten ein optischer Bezug hergestellt werden. Ein anderer Vorschlag, den die Planer präsentierten, ist die Gestaltung einer hügelig modellierten naturnahen Brachfläche etwa gegenüber des Nordbahnhofs mit einer Brücken-Anbindung über die Schluff-Trasse zum Oranierring Richtung Geldernsche Straße. Ein Vorschlag, der von den rund 30 Workshop-Teilnehmern begeistert aufgenommen wurde, die angesichts der aktuell winterlichen Temperaturen die Idee eines Rodelbergs für Kinder attraktiv fanden.

Ganz vorn auf der Liste erster Maßnahmen steht die Umgestaltung der Wiese zwischen Sportplatz und Vereinsheim. Vorschlag der Planer ist die Einrichtung einer Calisthenics-Anlage nach Beispiel der Geräte-Parcours im Stadtwald und Stadtpark Uerdingen. Grundsätzlich, das hatte die Ideenwerkstatt ergeben, soll die Parkstruktur erhalten, entwickelt und keinesfalls überfrachtet werden. "Angsträume" entlang der Wegeachsen sollen durch bessere Beleuchtung attraktiver werden, Bänke und Abfallbehälter hinzukommen.

"Die Umgestaltung des Parks ist wie ein großes Puzzlespiel", formulierte es Simon Willemsen von "planlokal". Ein Baustein wird voraussichtlich eine neue dreizügige Kindertageseinrichtung auf dem Gelände des Betriebshofes des Grünflächenamtes sein. Angrenzend könnte Raum für "Urban Gardening" geschaffen werden.

Im Anschluss an die Präsentation konnten die Anwesenden erneut ihr Votum zu den präsentierten Ideen abgeben. Im nächsten Schritt wird "plan-lokal" der Politik im späten Frühjahr eine Zusammenfassung der Ergebnisse vorstellen und Empfehlungen aussprechen. Wann mit der Umgestaltung des Parks begonnen werden kann, ist noch offen, weil es für einen Umbau noch kein Budget und auch keinen Zeitrahmen gibt. Denn auf Wunsch der Politik wird andersherum gearbeitet: Bürger werden früh einbezogen. Anhand der ermittelten Nutzungsbedürfnisse sowie der entwickelten Ideen, gehen Politik und Verwaltung dann die nächsten Schritte an. Erst dann wird über Geld geredet.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort