Papierkram nimmt zu Impfzentrum - Noch mehr Bürokratie in Krefeld
Krefeld · Sechs Unterschriften pro Impfung und fummeliges Ausfüllen der Impfausweise: Krefelds Impffachleute beklagen den Bürokratie-Aufwand. Die Impfleistung pro Tag soll auf 1400 Impfdosen ausgeweitet werden – noch fehlt der Impfstoff.
Krefelds Impffachleute beklagen, dass der bürokratische Aufwand für die Impfungen zunehme und ungebrochen einen unangemessen hohen Zeitanteil einnehme. Es ist sogar noch bürokratischer Aufwand dazugekommen: Das Impfzentrum ist mittlerweile gehalten, Impfausweise auszufüllen. Das ursprüngliche Konzept sah ausdrücklich den Verzicht darauf vor, um Zeit zu sparen. Jetzt muss der impfende Arzt (und nur er!) im Prinzip drei winzige Aufkleber von den Impfdosen abknibbeln und anderswo verkleben, unter anderem im Impfausweis. In Krefeld habe man das Verfahren geändert und müsse nun nur noch zwei Aufkleber verkleben, erläutert Wilhelm Stutzinger, ärztlicher Leiter des Krefelder Impfzentrums. „Wir könnten hier zwei- bis dreimal so viel verimpfen, wenn wir nach dem amerikanischen oder britischen System arbeiten dürften“, sagt er sichtlich entnervt. Demnach sei es, wenn erst einmal genügend Impfstoff vorliegt, möglich, bis zu 3000 Menschen am Tag im Zentrum zu impfen.