Burghof Im Schatten der Clemenskirche

Hinter einem nüchternen Holztor eröffnet sich an der Marienstraße in Fischeln der Biergarten des "Burghofs". Trotz seiner durchgehenden Pflasterung hat er den Namen "Garten" wirklich verdient.

Einladend rankt im Schatten der Fischelner Clemenskirche dichtes Grün an der Jugendstil-Fassade der Gaststätte "Zum Burghof", den Manfred Gietz schon seit über vier Jahrzehnten und seit langen Jahren gemeinsam mit seiner Frau Ruth führt. Neben dem Eingang hängt ein schön gemaltes Plakat "Unser Biergarten ist geöffnet". Doch das Holztor ein paar Meter weiter wirkt nüchtern und wenig attraktiv. Es lässt nicht vermuten, dass genau dahinter der Biergarten liegt, der trotz durchgängiger Pflasterung die Bezeichnung "Garten" wirklich verdient.

Reizvoll ist dessen Hoflage zwischen dem Gasthaus von 1906, dem flachen Gebäude der Kegelbahn mit seinem eindruckvollen "Blauregen" und dem von Efeu berankten Saalbau. Die gut 50 Jahre alten Tische und Stühle aus Holz und Eisen erinnern an die Möblierung klassischer Ausflugslokale. In einer Ecke findet sich auch ein kleiner Sandkasten und Spielzeug für Kinder. Zum Teil mannshohe, kräftige Hortensien in allen Rosé-Schattierungen, Rosenbäumchen, weißer und roter Oleander ergänzen den Charme dieses Biergartens.

Eine von zwei Platanen steht mit ein paar Vogelhäuschen in einem Beet aus grobem Kies, flankiert von zwei Buchsbaumstelen. "Für den Garten sorgt meine Frau. Sie hat den grünen Daumen", sagt der Burghof-Wirt. In den späteren Abendstunden schaffen die nostalgisch anmutenden Wandlaternen warmes Licht, ergänzt von Petroleum-Lämpchen und Teelichtern auf den Tischen.

"Dabei hat sich das Ausgehverhalten der Gäste nach vorn verlegt", hat Gietz festgestellt. "Heute kommen sie nicht mehr um 19 oder 20Uhr, sondern ein, zwei Stunden früher", sagt der Wirt. "Und immer noch gibt es neue Gäste, die von dem Biergarten angenehm überrascht sind und seine Gemütlichkeit loben." Dazu tragen auch die mit Jugendstilmustern versehenen Fenster des 1980 errichteten Saalzugangs bei. Selbstverständlich stehen davor reich bepflanzte Blumenkästen.

Geboten wird im "Burghof", der seit 85Jahren im Familienbesitz ist, eine frische, gutbürgerliche Küche. Dafür sorgt bereits seit 25 Jahren Köchin Helga Feyen.

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