Krefeld IHK zeigt ersten Plan für Neubau

Krefeld · Am Nordwall investiert die Industrie- und Handelskammer (IHK) knapp drei Millionen Euro.

 Die alte Kaufmannschule wird abgerissen, dafür entsteht am Nordwall ein neuer Gebäudekomplex in kubischer Form (rechts im Bild).

Die alte Kaufmannschule wird abgerissen, dafür entsteht am Nordwall ein neuer Gebäudekomplex in kubischer Form (rechts im Bild).

Foto: IHK

In wenigen Tagen will die Industrie- und Handelskammer (IHK) am Nordwall mit den Vorbereitungen für eine Millionen-Investition in Krefeld beginnen: Auf dem IHK-eigenen Grundstück wird in Kürze die alte Kaufmannsschule abgerissen. Danach starten an dieser Stelle die Bauarbeiten für das neue Krefelder Weiterbildungs- und Prüfungszentrum der IHK. In nur einem Jahr, bis Herbst 2015, sollen die Arbeiten abgeschlossen sein.

Die Kosten für das neue Gebäude mit einer Fläche von rund 1 500 Quadratmetern werden mit 2,96 Millionen Euro im IHK-Haushalt veranschlagt. Für die Finanzierung des Vorhabens hat die IHK in den vergangenen Jahren Rücklagen geschaffen. IHK-Präsident Heinz Schmidt: "Durch diese vorsichtige Rücklagenpolitik können wir uns jetzt Investitionen in die Zukunft leisten. Gleichzeitig werden wir die IHK-Mitglieder bei den Beiträgen weiterhin sukzessive entlasten."

Grund für die Investition: In Krefeld hat die IHK einen erheblichen Mehrbedarf an Räumen für Prüfungen und Seminare. Durch die Übertragung von neuen Aufgaben durch den Gesetzgeber werden neben den Aus- und Weiterbildungsprüfungen auch vermehrt Fachkundenachweise durch die IHK abgenommen. "Zudem haben Weiterbildungsteilnehmer heute einen anderen Anspruch an die Ausstattung von Seminarräumen als früher", stellt IHK-Hauptgeschäftsführer Dieter Porschen fest. Bisher musste die IHK für die Veranstaltungen auch externe Räumlichkeiten anmieten. Dies soll mit dem Neubau der Vergangenheit angehören.

Das Gebäude der Kaufmanns-Schule aus den 1960er Jahren steht seit rund sieben Jahren leer. Die Verwertungsmöglichkeiten für die alte Kaufmannsschule seien "intensiv geprüft worden", so IHK-Präsident Heinz Schmidt. Die Bausubstanz sei jedoch so schlecht und die Aufteilung derart ungünstig, dass eine zu große und damit unwirtschaftliche Investition erforderlich gewesen wäre. "Die Kombination aus Abbruch und Neubau ist aus kaufmännischer Sicht die beste Lösung." Zehn moderne Seminarräume und 104 zum Teil behindertengerechte Parkplätze sollen dort entstehen. "Nach Modernisierungen an den Standorten Mönchengladbach und Neuss wollen wir auch in Krefeld die Weichen für die Zukunft stellen", betont Heinz Schmidt. "Wir setzen als IHK im Herzen von Krefeld damit auch ein Zeichen: Wir wollen zur positiven Entwicklung der Stadt beitragen." Die IHK investiere mit dem Weiterbildungs- und Prüfungszentrum auch in den Nachwuchs.

Die ersten Planungen stammen aus 2003: Zwischenzeitlich war über eine größere bauliche Lösung mit Investoren nachgedacht worden, zwei fünfgeschossige Neubauten sollten nach alten Plänen entstehen. Dann aber hätte zu viel Parkfläche geopfert werden müssen.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort