Mit Schnittverletzung ins Tierheim Igel beim Rasenmähen verletzt

Krefeld · Der Igel rollt sich bei Bedrohung ein und ist den Mähern schutzlos ausgeliefert.

(jon) Mehrmals wöchentlich werden im Krefelder Tierheim verletzte Igel eingeliefert. Viele von ihnen haben blutige Schnittwunden auf dem Rücken. Wie der Tierschutzverein Krefeld am Freitag mitteilte, steht wegen des frühsommerlichen Wetters in den Gärten und auf den Wiesen das Gras hoch. Neben dem Rasenmäher kommen auch Freischneider zum Einsatz. Dies birgt Gefahren für viele Wildtiere, die oftmals noch flüchten können. Der Igel hingegen rollt sich bei Bedrohung ein und ist somit den Mähern schutzlos ausgeliefert.

Igel unterliegen dem Schutz des Bundesnaturschutzgesetzes und zählen zu den besonders geschützten Arten. Ihre Lebenserwartung ist in der freien Natur sehr gering - statt einem Alter von sieben Jahren erreichen sie häufig nur zwei Jahre. Eine Hauptursache für den Rückgang der Igel ist immer noch der Tod durch den Straßenverkehr. Auch die Abnahme der Nahrung in mittlerweile naturfernen Gärten macht dem Insektenfresser das Überleben schwer. Daher bittet das Tierheim Hobbygärtner und Landschaftspfleger unbedingt vor dem Mähen nachzusehen, ob sich auf der Fläche keine Igel oder andere Kleintiere aufhalten.

(jon)
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