Krefeld Hüttenallee: Ausbaupläne stehen

Krefeld · Die Vermessungsarbeiten sind abgeschlossen: Nur drei Bäume müssen laut Stadt fallen; die Trasse soll sieben Meter breit werden. Die Verkehrsregelung bleibt. Vermutlich entfallen Parkplätze in Höhe der CHTC-Hockeyanlage.

Die an ein Verwirrspiel grenzende Debatte um die Hüttenallee kann als beendet betrachtet werden: Die Stadt hat gestern auf Anfrage unserer Redaktion den Stand der Dinge bei dieser kleinen, aber als Verkehrsachse wichtigen Straße beschrieben. Demnach gilt: Die Sanierung und Verbreiterung der Hüttenallee vom Europaring bis zur Einmündung Buschstraße von heute teils fünf auf rund sieben Meter wird kommen – schon deshalb, weil die Trassenbreite von sieben Meter gesetzlich vorgeschrieben ist. Die Vermessungsarbeiten sind abgeschlossen, der Trassenverlauf soll sich nicht ändern. Drei Bäume müssen gefällt und ein Baum verpflanzt werden.

Obwohl die Vorbereitungen weit gediehen sind, soll das Projekt auch in den politischen Gremien abgehandelt werden. „Nach der Sommerpause werden sich der Naturschutzbeirat, die Bezirksvertretung Ost und der Bauausschuss mit dem Thema befassen“, teilte die Stadt mit. Die Finanzierung der Maßnahme ist bereits beschlossen: „Die Stadt hatte die Hüttenallee in den städtischen Haushalt für 2019 in der Kategorie ,Erneuerung von Straßen und Gehwegen’ für das in den Jahren 2019 und 2020 auszuführende Maßnahmenpaket eingestellt. Dies ist von der Politik im Dezember 2018 verabschiedet worden.“ Derzeit werde die Planung im städtischen Fachbereich Stadt- und Verkehrsplanung bearbeitet, der anschließend den Kommunalbetrieb Krefeld mit der Ausschreibung und Überwachung der Ausführung beauftragen werde.

Nur drei Bäume müssen nach Angaben der Stadt weichen: Überblickt man die Straße und die Lage der Bäume, ist das schwer nachvollziehbar. Rund ein Dutzend Bäume stehen so dicht an der Straße, dass auf den ersten Blick bei einer Verbreiterung der Trasse eine Fällung unausweichlich scheint, weil auf der gegenüberliegenden Seite Gebäude stehen.

Generell muss die Trasse zur Schonung der Bäume mal nach rechts, mal nach links verbreitert werden. Der Schlängelcharakter der Allee würde also verstärkt. Das könnte der Befürchtung von Anwohnern entgegenwirken, die dort Raserei befürchten. Schon heute wird die Allee als Durchgangsstraße Richtung Innenstadt genutzt.

Zu erwarten ist auch, dass die Parkplätze im Bereich der Hockeyanlage (auf der Seite, auf der auch die Anlage ist) wegfallen oder stark reduziert werden. Auf diesem Stück stehen auf der gegenüberliegenden Seite Bäume so dicht am Straßenrand, dass die Trasse dort zur Parkplatzseite hin verbreitert werden müsste.

Laut Stadt ist für Neupflanzungen direkt vor Ort voraussichtlich kein Platz vorhanden. Ersatzpflanzungen seien nach Rücksprache mit dem Fachbereich Umwelt und Verbraucherschutz an anderer Stelle vereinbart. Es wurde durch ein externes Ingenieurbüro ein landschaftspflegerischer Begleitplan sowie eine Artenschutzprüfung durchgeführt.

 Eng: Links der Fünf-Meter-Trasse stehen Gebäude, rechts Bäume.

Eng: Links der Fünf-Meter-Trasse stehen Gebäude, rechts Bäume.

Foto: Marcel Mack/Marcel mack
 Links: Bäume eng an der Trasse; rechts: Parkplätze.

Links: Bäume eng an der Trasse; rechts: Parkplätze.

Foto: Marcel mack
 An dieser Stelle ist rechts genügend Platz zur Erweiterung.

An dieser Stelle ist rechts genügend Platz zur Erweiterung.

Foto: Marcel Mack/Marcel mack

Die Ergebnisse der Gutachten werden voraussichtlich am 10.September im Naturschutzbeirat vorgestellt. Es ist nach dem Ausbau der Straße keine Änderung des Lkw-Verbots vorgesehen. Lediglich die Anlieferverkehre der ansässigen Betriebe bleiben erlaubt. Auch an der Geschwindigkeitsregelung Tempo 30 wird sich nichts ändern. Es werden keine Anliegerbeiträge erhoben.

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