Krefeld Hülser Bottermaat lockt tausende Besucher an

Krefeld · Dem Hülser Werbering gelang zum 41. Mal ein hoch attraktiver Händler- und Handwerkermarkt für Groß und Klein.

 Auf dem Hülser Marktplatz sorgten die ansässigen Gastronomen für das Wohlbefinden der vielen Besucher.

Auf dem Hülser Marktplatz sorgten die ansässigen Gastronomen für das Wohlbefinden der vielen Besucher.

Foto: Lammertz Thomas

Knapp 100 Händler und Handwerker mit Angeboten von A wie Apfelsaft bis Z wie Zwiebelkuchen verwandelten gestern die Hülser Fußgängerzone zum 41. Mal in ein Spektakel traditioneller Handwerkskunst. Dabei hatten Organisatoren, Aussteller und Besucher Glück mit dem Wetter, denn nach den vorangegangenen Dauerregentagen schien gestern die Sonne fast ununterbrochen. Und so konnten um 11 Uhr, untermalt vom Geläut der Kirchenglocken, die zur Messe riefen, Werberingvorsitzende Kathrin Fuldner, Bürgermeisterin Karin Meincke und Moderator Peter Hoebertz auf dem Konventplatz den Bottermaat gut gelaunt eröffnen.

Mit dabei waren viele traditionelle Stände wie der der Landfrauen, die vor den Augen der Zuschauer frische Butter herstellten. Den Duft nach frischer Milch und Rahm kennen viele Stadtkinder sonst wohl nur vom Urlaub auf dem Bauernhof. Direkt daneben konnten die Kleinen am Stand des Orbroicher Freundeskreises selbst Apfelsaft pressen. Uniformierte Hülser Karnevalisten und Schützen hatten ebenfalls Stände aufgebaut, um für ihre Sache zu werben.

Doch auch neue Handwerker und Händler führten ihr Kunst und ihre Waren vor: Für großen Spaß bei den Kindern sorgte beispielsweise die Feldschmiede von Norbert Gatz. Der Maschinenschlosser betreibt die Schmiedekunst seit rund zehn Jahren hobbymäßig und gibt an seinem Stand Kindern die Chance, selbst zum Hammer zu greifen. Diese Chance ergriff auch ein Zehnjähriger: "Es hat mir sehr gut gefallen, selbst zu schmieden. Schwer war es nicht, ich habe ja genaue Anweisungen bekommen", erzählte er mit einem breiten Lächeln. Hergestellt hatte er eine Metallschnecke, die er als Schlüsselanhänger nutzen will.

 In Mengen drängten sich die Besucher über den Bottermaat und bewunderten - wie hier neben der Kirche - liebevoll präsentiertes heimisches Obst und Gemüse.

In Mengen drängten sich die Besucher über den Bottermaat und bewunderten - wie hier neben der Kirche - liebevoll präsentiertes heimisches Obst und Gemüse.

Foto: Lammertz Thomas

Neu war auch ein Stand für Oktoberfest-Accessoires. Besonders Halstücher für Hunde fanden hier das Interesse der Besucher - und eine Spielfigur: Ein rund 15 Zentimeter großes jodelndes Murmeltier begeisterte nicht nur Kinder und sorgte für viele Lacher. Interessant war auch ein Feuertonnenmacher: Tim Stein, extra angereist aus dem Osnabrücker Land, stellt diese aus alten Gasflaschen her 20 bis 30 Stück produziert er im Monat nebengewerblich. Regelrecht belagert war auch der Stand, an dem lustige Tiere aus Perlenkissen feilgeboten wurden.

Sowohl Ortsansässige als auch angereiste Besucher genossen den Bottermaat. Seit zehn Jahren wohnen Julia Rohe und Stephan Schnell in Hüls und haben den Markt seitdem immer besucht. Diesmal war auch der zweijährige Maximilian dabei. "Es gefällt uns wie immer sehr gut. Gerade jetzt mit dem Kind ist es schön, denn für Jungen und Mädchen wird hier viel geboten. Wir waren gerade bei der Glasmalerei, das war schön für den Kleinen", sagte die Mutter. Da stimmten auch Jürgen und Renate Heinz zu. Das Ehepaar war aus Grevenbroich angereist. Für sie war es der erste Besuch, doch es sei sicher nicht ausgeschlossen, dass sie wiederkommen: "Es ist sehr schön hier. Vor allem das Städtchen und die hiesige Atmosphäre gefallen uns. Interessant ist auch die Vielseitigkeit dessen, was hier angeboten wird", äußerte Renate, die auch die Idee zu dem Sonntagsausflug hatte.

 Besonders beliebt war die Feldschmiede von Norbert Gatz bei den Kindern, die dort auch selbst einmal Hand anlegen durften.

Besonders beliebt war die Feldschmiede von Norbert Gatz bei den Kindern, die dort auch selbst einmal Hand anlegen durften.

Foto: Thomas Lammertz

Zu den Attraktionen gehörten auch das liebevoll auf und um einen klassischen, motorisierten Dreiradlader aus dem 50er Jahren präsentierte Obst und Gemüse gleich neben der Pfarrkirche. Übrigens war dieses seltene Gefährt auf dem Hülser Bottermaat sogar ein zweites Mal zu bewundern: am Stand einer Bäckerei am Konventplatz.

(RP)
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