Krefeld Horten-Umbau startet in 14 Tagen

Krefeld · Das alte Warenhaus wird umgebaut – Ende 2014 soll der Bau mit Hauptmieter Primark fertig sein.

Krefeld: Horten-Umbau startet in 14 Tagen
Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

Das alte Warenhaus wird umgebaut — Ende 2014 soll der Bau mit Hauptmieter Primark fertig sein.

Horten-Investor Joachim Tenkhoff will in Kürze mit der Entkernung des alten Warenhauses am Ostwall starten. "Wir haben uns mit der Stadt getroffen, die Planung steht, wir liegen voll im Zeitplan", sagte er gestern auf Anfrage. Ende 2014 soll das das Ostwall-Carree eröffnen. Schon jetzt laufen vorbereitende Maßnahmen; derzeit sind die Vermesser im Gebäude.

Der Bauantrag war von Tenkhoff Ende März eingereicht worden, bis Ende Mai wird die Stadt den Bau genehmigt haben. "Die Bauanträge liegen vor und werden geprüft", teilte Stadtsprecher Timo Bauermeister mit. Mit den genehmigungsfreien Abrissarbeiten will Tenkhoff schon vorher starten. In rund 14 Tagen werde es so weit sein, sagte der Berliner Investor, der im März dieses Jahres den Kauf des Horten-Hauses besiegelt hatte.

Auf einer Handelsfäche von 17 000 Quadratmetern sollen Primark, Toys'R'Us, Rossmann und Fit4you angesiedelt werden. Für einen hohen einstelligen Millionenbetrag hatte Tenkhoff das Haus gekauft, 40 Millionen investiert er.

Die Umgestaltung des vier Jahrzehnte alten Horten-Komplexes zum Ostwall-Carree hat weit über Krefelds Grenzen hinaus für Aufmerksamkeit gesorgt. Tenkhoff berichtete gestern: "Wir haben in Krefeld eine Vollvermietung über alle Etagen erreicht, das hat die Branche natürlich registriert." Deutschlandweit, so schätzt Tenkhoff, würden in den kommenden Jahren möglicherweise 300 bis 400 Warenhäuser von der Größe des Krefelder Horten-Hauses leerstehen — die Krefelder Umgestaltung könnte also ein Modell für viele andere deutsche Städte werden. Für ein ebenerdige Geschoss würde man Mieter finden, entscheidend sei, auch die oberen Etagen zu füllen.

Tenkhoff hatte seine Planung zuletzt in einer Pressekonferenz im Rathaus erläutert. Demnach soll nach der Entkernung die komplette Fassade des Horten-Hauses abgenommen werden. Die alten Horten-Kacheln verschwinden, ebenso die Siebziger-Jahre-Architektur mit Eck-Eingängen, die bisher den Eindruck eines schwebenden Hauses erzeugt. Stattdessen sollen markante Eingangsportale an den Seiten geschaffen werden. "Das Haus bekommt eine optimale Fassade, die sich gut in die Umgebung einfügt", erklärte Tenkhoff.

Offen ist die Frage, ob ein Bauhof für das Horten-Haus eingerichtet werden muss. Zuletzt hatte es nach Informationen unserer Zeitung Überlegungen innerhalb von Politik und Verwaltung gegeben, den Theaterplatz zum Bauhof umzufunktionieren, um dort Container und Maschinen für die Umgestaltung des Horten-Hauses aufzustellen. Bisher liege keine Baustelleneinrichtungskonzeption des Antragstellers vor, sagte die Stadt gestern.

Joachim Tenkhoff glaubt, dass alle Maschinen auch innerhalb des Gebäudes untergebracht werden können. Auch die Arbeiter könnten sich dort aufhalten. "Die Frage eines Bauhofes auf dem Theaterplatz stellt sich für uns nicht", sagte Tenkhoff. "Was wir an Platz brauchen, haben wir im Gebäude." Einige externe Büroflächen direkt am Horten-Gebäude hat Tenkhoff inzwischen für die Zeit des Umbaus zusätzlich angemietet.

(RP)
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