Krefeld Horten-Haus: Investor zeigt Interesse
Krefeld · Beim leerstehenden Horten-Haus am Ostwall geht es nach Darstellung von Oberbürgermeister Gregor Kathstede (CDU) voran: Es gebe Gespräche mit mehreren Investoren, darunter mit einem sehr ernsthaften Interessenten, sagte Kathstede jetzt bei einer öffentlichen Fraktionssitzung der CDU.
"Ich hoffe, dass ich schon bald gute Nachrichten verkünden kann." Nachdem Kaufhof seine Filiale geschlossen hatte, steht das Gebäude seit Juni 2009 leer. Inhaber ist der polnische Immobilienkonzern Apollo-Rida mit Sitz in Warschau — ein Joint Venture der beiden US-Firmen Apollo Real Estate Advisors und Rida Development Corporation. Das Unternehmen hatte von der Kaufhof-Mutter Metro ein Dutzend Kaufhof-Häuser in ganz Deutschland übernommen — von Bremen bis Ludwigshafen, von Aachen bis Cottbus.
Bei dem "ernsthaften Investor" handelt es sich nach Informationen unserer Zeitung um die Berliner Immobilienfirma Tenkhoff Properties. Geschäftsführer Joachim Tenkhoff bestätigte auf Anfrage: "Es stimmt, wir haben mit Apollo-Rida Gespräche über die Häuser geführt, dabei auch über den ehemaligen Kaufhof in Krefeld gesprochen." Tenkhoff betonte: "Wir befinden uns in einem ganz frühen Stadium, einen konkreten Zeithorizont gibt es nicht." Es seien bislang keine Mietverträge oder Vorverträge unterzeichnet worden. "In der Überlegung ist eine Portfolio-Lösung, bei der es um mehrere Häuser von Apollo-Rida geht", erklärte Tenkhoff.
Tenkhoff Properties entwickelte Einkaufsgalerien in Berlin, Schwerin, Lübeck, Rostock und Bad Homburg. In Krefeld wollte Tenkhoff 2006 das Stadtbad Neusser Straße zu einem Einkaufszentrum umbauen. "Leider hat der umfassende Denkmalschutz unsere Pläne zunichte gemacht", sagte Tenkhoff. Gemeinsam mit dem Schweizer Investor Luximo wollte Tenkhoff Properties 2008 die Ostwallpassage bauen. Das Projekt scheiterte.
