Krefeld Hoffnung auf kleineres Shopping-Center
Krefeld · Nach der Absage an den Theaterplatz als Standort für ein Shopping-Center von ECE rücken Überlegungen zu einem kleineren Shopping-Center südlich der St.-Anton-Straße wieder in den Vordergrund. Daran führt nach Ansicht des planungspolitischen Sprechers der CDU-Fraktion kaum ein Weg vorbei.
"Auch Krefelds Einzelhändler sehen durchaus die Notwendigkeit, dass etwas passieren muss, damit Krefeld an Attraktivität gewinnt", sagt Jürgen Wettingfeld. "Das ist unstrittig." Ideal sei ein Einkaufszentrum, das sich in die Einzelhandelslandschaft eingliedert. "Krefeld hat viele kleine Spezialgeschäfte, die den Reiz der Innenstadt ausmachen. Damit heben wir uns von anderen Städten ab."
Vor vier Monaten hatte Oberbürgermeister Kathstede (CDU) den Bereich vom ab Juni leerstehenden Kaufhof am Ostwall bis zur Königstraße entlang der Rheinstraße als "Wunschstandort" genannt. Dort könnte laut Wettingfeld ein Shopping-Center mit rund 15 000 Quadratmetern Verkaufsfläche entstehen.
Das wäre knapp doppelt so groß wie das Hansa-Centrum — aber nur halb so groß wie die ECE-Planung für den Theaterplatz. "Diese Lösung hätte den Vorteil, dass netto nur rund 5000 Quadratmeter Verkaufsfläche zusätzlich entstehen", erläutert Wettingfeld. "Denn die 10 000 Quadratmeter Verkaufsfläche des Kaufhofs sind zurzeit ja auch schon vorhanden."
Dreh- und Angelpunkt ist allerdings die Frage, wie sich die Besitzer des Kaufhofs am Ostwall verhalten. Die Immobilie gehört einem Investmentfonds mit Sitz in Warschau.
Bis vor kurzem hatte ECE eine Option auf den Erwerb des Hauses. Diese Option ist nach Informationen unserer Zeitung ausgelaufen. Würde jetzt ein Mieter auftreten — angefragt haben soll die Würzburger XXXL-Möbelhauskette —, hätten sich die Pläne für ein kleineres Shopping-Center entlang der Rheinstraße schon erledigt.